06.11.2013 Aufrufe

Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

Sozialkapital und Bürgerengagement in der Nachbarschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

29<br />

zeigen dabei e<strong>in</strong>e hohe Eigenaktivität <strong>und</strong> Eigenverantwortung, sowie<br />

Erfolgsorientierung. Sie s<strong>in</strong>d über alle Altersklassen gleichmäßig verteilt<br />

<strong>und</strong> machten 1997 36 % <strong>der</strong> Bevölkerung aus.<br />

Typ 4: Hedonistische Materialisten – Bei diesen ist <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> hedonistischmaterialistischen<br />

Selbstentfaltung sehr hoch, während die beiden an<strong>der</strong>en<br />

Werte eher niedrig s<strong>in</strong>d. Sie s<strong>in</strong>d fähig zur mobilen Anpassung an die<br />

jeweiligen Umstände <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d dabei viel stärker vom „Lustpr<strong>in</strong>zip“ geleitet<br />

als die aktiven Realisten. 1997 betrug ihr Anteil an <strong>der</strong> Bevölkerung 14 %.<br />

Typ 5: Nonkonforme Idealisten – Sie s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>en hohen Wert <strong>der</strong><br />

idealistischen Selbstentfaltung gekennzeichnet, während die beiden<br />

an<strong>der</strong>en Werte relativ niedrig s<strong>in</strong>d. Auf <strong>der</strong> Bewusstse<strong>in</strong>sebene s<strong>in</strong>d sie<br />

starke Mo<strong>der</strong>nisierungs- Bejaher, wobei sie sich an e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuell<br />

menschlichen Emanzipation <strong>und</strong> gesellschaftlichen Gleichheit orientieren.<br />

Den Anpassungszwängen <strong>und</strong> -herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierungswirklichkeit stehen sie häufig kritisch <strong>und</strong> hilflos<br />

gegenüber. Ihr Anteil an <strong>der</strong> Bevölkerung betrug 1997 16 %.<br />

Bei den Angaben <strong>der</strong> Bevölkerungsanteile für die e<strong>in</strong>zelnen Wertetypen muss<br />

berücksichtigt werden, dass diese sich auf die Gesamtbevölkerung beziehen.<br />

Betrachtet man e<strong>in</strong>zelne Bevölkerungsgruppen, so kann es zu leichten<br />

Abweichungen kommen. Am deutlichsten ist diese bei den westdeutschen<br />

Arbeitslosen, von denen nicht 16 %, son<strong>der</strong>n 28 % zu den perspektivlosen<br />

Resignierten zählen (vgl. KLAGES; GENSICKE 1999: 36). Dies muss auch bei<br />

<strong>der</strong> Untersuchung e<strong>in</strong>es Quartiers berücksichtigt werden.<br />

3.2.3 Engagementpotential, Motive <strong>und</strong> die Abhängigkeit von<br />

sozialen Faktoren bei <strong>der</strong> Ausübung e<strong>in</strong>er freiwilligen Tätigkeit<br />

Abbildung 8: Motive für freiwilliges Engagement<br />

Quelle: VON ROSENBLADT 2000: 113<br />

Schnur, O. (Hrsg.):<br />

<strong>Sozialkapital</strong> <strong>und</strong> Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Nachbarschaft</strong>: Ressourcen für die<br />

„soziale“ Stadtentwicklung. Empirische<br />

Untersuchungen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Wedd<strong>in</strong>g.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!