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Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

5. Operationelle Risiken<br />

5.1 Definition Operationeller Risiken<br />

Operationelle Risiken sind definiert als die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit<br />

oder Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen<br />

eintreten. Die Wahrscheinlichkeit eines Operationellen Risikoereignisses ist implizit im<br />

Rahmen jeder Geschäftsaktivität gegeben.<br />

5.2 Klassifizierung der Operationellen Risiken<br />

Bezogen auf die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe relevanten Grössen zur Beurteilung der Risiken werden<br />

Risiken als Kombination der zwei Risikodimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit («Frequency»)<br />

und Ausmass des Schadensereignisses («Impact») unterschieden. Das Ausmass des Schadensereignisses<br />

äussert sich in direkt quantifizierbaren (Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in<br />

schwer quantifizierbaren (externen) Grössen, beispielsweise Reputation, interne Ressourcenbindung,<br />

externe Untersuchungen und Verfahren.<br />

Basierend auf den möglichen Kombinationen der beiden Risikodimensionen werden die Risiken<br />

wie folgt klassifiziert:<br />

Low Operational Risk<br />

––<br />

Low Impact/Low Frequency: Schadensereignisse, welche selten auftreten und ein tiefes<br />

Schadenspotential aufweisen.<br />

Medium Operational Risk<br />

––<br />

Low Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche selten auftreten, jedoch ein hohes<br />

Schadenspotential aufweisen. So kann ein Schadensereignis zum Ausfall eines oder mehrerer<br />

geschäftskritischer Prozessträger führen und damit einen oder mehrere Kern-Geschäftsprozesse<br />

und -Funktionen verunmöglichen, was zu hohen Ertragsverlusten führen kann. Aufgrund<br />

des hohen Schadenpotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen.<br />

––<br />

High Frequency/Low Impact: Schadensereignisse, welche im Einzelfall ein unbedeutendes<br />

Schadenspotential aufweisen und nicht zur unmittelbaren Gefährdung der Kern-Geschäfts-<br />

Prozesse und -Funktionen führen. Aufgrund der Häufigkeit der Schadensfällen stellt diese<br />

Kombination jedoch eine geschäftsrelevante Grösse dar und kann zu hohen Ertragsverlusten<br />

führen. Aufgrund des hohen Schadenpotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit<br />

zu begegnen.<br />

High Operational Risk<br />

––<br />

High Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche ein hohes Schadenspotential, als<br />

auch eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies kann zu sehr hohen Ertragsverlusten<br />

bis hin zur zwangsläufigen Beendigung der Geschäftstätigkeit führen. Die Folgen dieser<br />

Risikoklasse sind ausserordentlich weitreichend für die Gruppe und somit auch im Risikomanagement<br />

von höchster Bedeutung.<br />

5.3 Risikotransformation<br />

Für die <strong>Vontobel</strong> Gruppe werden die als Medium und High Operational Risk klassifizierten operationellen<br />

Risiken als besonders relevant betrachtet. Entsprechend ökonomischer und risikorelevanter<br />

Überlegungen ist es das Ziel, höhere Risiken in tiefere zu transformieren. Hierzu werden<br />

die potentiellen Risikoquellen sowie -träger entsprechend identifiziert, analysiert und angemessene<br />

Massnahmen projektiert, um die Eintrittswahrscheinlichkeit («Frequency») und/oder das<br />

Ausmass («Impact») der Schadensereignisse zu senken. Hierzu werden folgende Strategien angewendet:<br />

–– Risikovermeidung: Risikovermeidung durch selektive Geschäftstätigkeit<br />

–– Risikoreduktion: Reduktion der Risiken durch Verbesserungen der Prozesse, Systeme und der<br />

Kontrollen<br />

–– Risikotransfer: Transfer der Risiken an Dritte durch versicherungstechnische Vertrags bindung<br />

oder Sourcing<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2009 F-93

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