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Anhang zur Konzernrechnung<br />

Risikomanagement und Risikokontrolle<br />

5. Operationelle Risiken<br />

5.1 Definition operationeller Risiken<br />

Operationelle Risiken stellen primär eine Restgrösse der traditionellen Risikokategorien Markt<br />

und Kreditrisiken dar. Sie verkörpern die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit oder<br />

Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen<br />

eintreten.<br />

5.2 Operationelles Risiko-Konzept<br />

Um operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, werden in der Linie geeignete Massnahmen<br />

wie Interne Kontrollsysteme (IKS) sowie Selektion, Ausbildung und Führung der Mitarbeitenden<br />

umgesetzt. Für die gesamte <strong>Vontobel</strong>-Gruppe wird ein einheitliches Konzept verwendet,<br />

um ein gemeinsames Verständnis und eine Vergleichbarkeit der Resultate zu erreichen. Das Konzept<br />

umfasst vier Dimensionen:<br />

– Das Grundgerüst bildet ein generisches, hierarchisches Prozessmodell<br />

– Die qualitative Erhebung der Risiken führt zu einer Aggregierung von subjektiven Einschätzungen<br />

– Die quantitative Messung der Risiken ergänzt das Bild<br />

– Basierend auf der Risikoerhebung und -messung werden die Risiken priorisiert und durch<br />

entsprechende Massnahmen gemindert<br />

Die Identifikation, Analyse und Messung von operationellen Risiken ist dabei ein kontinuierlicher<br />

iterativer Prozess innerhalb der Gesamtorganisation.<br />

5.2.1 Prozessmodell<br />

Im Mittelpunkt der Identifikation der operationellen Risiken stehen die in der Unternehmung<br />

wertschöpfenden Kernkompetenzen und somit die Ertrag bringenden Kern-Geschäfts-Prozesse.<br />

Das Grundgerüst für das Management von operationellen Risiken bildet daher ein generisches<br />

Prozessmodell, das für alle Geschäftsfelder und aggregiert für die Gruppe angewendet wird.<br />

Diese Prozess-Sicht bildet somit die Basis für die qualitative und quantitative Risikobetrachtung<br />

sowie für das interne Kontrollsystem.<br />

5.2.2 Qualitative Risikoerhebung<br />

Bei der qualitativen Risikoerhebung wird nicht oder schwer quantifizierbaren Risiken Rechnung<br />

getragen. Unter nicht oder nur schwer quantifizierbaren Risiken versteht man Verlustpotentiale,<br />

welche sich im Moment des Schadenseintritts nicht direkt in finanziellen Gewinn-/Verlust-Grössen<br />

äussern sondern sich mit Verzögerung und indirekt auf die Ertragslage auswirken.<br />

Die Erhebung der qualitativen Risiken basiert auf der Überlegung, dass ein möglichst wirklichkeitsnahes<br />

Bild der Landschaft der Qualitativen Risiken vor allem durch die subjektive Einschätzungen<br />

der Fachspezialisten zustande kommen kann. Subjektive Schätzwerte werden in diesem<br />

Zusammenhang durch unterschiedliche Erhebungsverfahren gewonnen.<br />

Innerhalb des Operational Risk-Konzepts basiert die Methode für die qualitative Erhebung und<br />

Beurteilung der Risiken auf dem sogenannten «Key Risk Indicator» (KRI)-Verfahren, sprich<br />

Risiko-Beurteilungs-Workshops und Expertenbefragungen, welches sich auf eine industrieweit<br />

und regulatorisch anerkannte Methodik stützt.<br />

Klassifizierung der operationellen Risiken<br />

Die Wahrscheinlichkeit eines operationellen Risikoereignisses ist implizit im Rahmen jeder<br />

Geschäftsaktivität gegeben. Bezogen auf die für die <strong>Vontobel</strong>-Gruppe relevanten Grössen zur<br />

Beurteilung der Risiken werden Risiken als Kombination der zwei Risikodimensionen Frequency<br />

sowie Impact betrachtet.<br />

– Frequency: Entspricht der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses. Diese gibt<br />

somit an, wie oft mit einem bestimmten Ereignis gerechnet werden muss.<br />

– Impact: Entspricht dem Ausmass eines Schadensereignisses. Dies äussert sich in direkt quantifizierbaren<br />

(Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in schwer quantifizierbaren (teilweise<br />

extern bestimmten) Grössen (Bsp.: Reputation, interne Ressourcenbindung, externe<br />

Untersuchungen und Verfahren usw.).<br />

<strong>Vontobel</strong>-Gruppe, Geschäftsberichte 2010 95

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