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Der Netto-Neugeldzufluss blieb hinter den gesetzten Zielen zurück
Der Netto-Neugeldzufluss liegt gruppenweit mit insgesamt CHF 2.1 Mrd. unter unserer
Zielsetzung. Er belief sich im Geschäftsfeld Private Banking auf CHF 0.6 Mrd.
und stammt insbesondere aus den Hauptmärkten Schweiz und Deutschland sowie
aus Zentral- und Osteuropa. Die Commerzbank (Schweiz) AG verzeichnete erwartungsgemäss
Abflüsse von CHF 0.2 Mrd. Das institutionelle Geschäft trug CHF 1.7
Mrd. bei. Dabei akquirierte das Mandatsgeschäft neue Kundengelder in Höhe von
CHF 2.2 Mrd., während das Fondsgeschäft weitere Abflüsse von CHF 1.0 Mrd. hinnehmen
musste und dem Investment Banking Neugelder von CHF 0.5 Mrd. zuflossen.
Wir verhehlen nicht, dass uns der Neugeldzufluss keineswegs zufriedenstellt. Allerdings
hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Quantität nicht mit Qualität
gleichgesetzt werden darf. Gegenüber dem Vorjahr konnten die insgesamt betreuten
Kundenvermögen nicht zuletzt dank einer guten Anlageperformance und dem Erwerb
der Commerzbank (Schweiz) AG um CHF 12.8 Mrd. respektive 21% auf CHF
75.2 Mrd. gesteigert werden.
Fundament zum Ausbau des Private Banking gelegt
Wir haben bereits angekündigt, dass wir unser Private Banking dynamisch weiterentwickeln
wollen. Deshalb werden wir unter anderem die Onshore-Präsenz verdichten
und zusätzlich zur inzwischen abgeschlossenen Integration der Commerzbank
(Schweiz) AG in den nächsten Wochen und Monaten neue Niederlassungen in
Basel und in Bern eröffnen. Das Deutschland-Geschäft werden wir im Rahmen unserer
Internationalisierungsstrategie weiter forcieren. Der neue Deutschland-Verantwortliche,
Frank A. Wieser, wird ambitiöse Wachstumsziele verfolgen. In Osteuropa
und Lateinamerika verstärken wir den selektiven Ausbau der Offshore-Aktivitäten.
Gerade in diesen beiden Märkten ist das Potenzial für eine mittelgrosse Schweizer
Privatbank noch nicht voll ausgeschöpft und das Bedürfnis nach erstklassigen Beratungs-
und Finanzdienstleistungen für vermögende Privatkunden ausgesprochen
hoch. Unter der Leitung von Peter Fanconi hat unser Private Banking in kurzer Zeit
zahlreiche Aktivitäten aufgenommen und sowohl auf der Kosten- als auch auf der
Ertragsseite Potenziale identifiziert, die nun ausgeschöpft werden. Viele neue Impulse
werden sich naturgemäss erst mit einiger Verzögerung auswirken. Insgesamt
ist davon auszugehen, dass die eingeleiteten operativen und strategischen Massnahmen
den Netto-Neugeldzufluss 2010 wieder spürbar beleben werden.
Den aktuellen politischen Auseinandersetzungen zum Trotz sind wir überzeugt: Der
Schweizer Finanzplatz, und insbesondere der damit verbundene Schutz der Privatsphäre,
wird auch in Zukunft Bestand haben. Die markant veränderte Marktsituation
erfordert frisches Denken und ein feines Sensorium für die Befindlichkeiten und
die individuellen Wünsche der verschiedenen Kundengruppen. Allen gemeinsam ist
derzeit noch eine grosse Verunsicherung, die mit der Neuausrichtung des Schweizer
Finanzplatzes einhergeht. Diese hat letztlich auch tiefe Spuren im Resultat des Private
Banking hinterlassen, das um 58% auf CHF 21.2 Mio. zurückging.
Erholungstendenzen im Asset Management
Die Finanzkrise beeinträchtigte auch die Asset Management Branche. Dies drückte
sich im Jahr 2009 in hohen Mittelabflüssen, sinkenden Erträgen und geringeren
F-6 Vontobel-Gruppe, Geschäftsberichte 2009