Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Ergebnisse und Diskussion<br />
– 200 °C, die eine Anwendung für thermolabile Substrate ausschließt. Wirtschaftlich negativ<br />
wirken sich zusätzlich die stöchiometrischen Mengen an teuren und schwer wieder<br />
aufzuarbeitenden Metallen aus.<br />
Alternativ zu den bereits dargestellten Verfahren gibt es noch eine Reihe von<br />
übergangsmetallkatalysierten Kreuzkupplungsreaktionen von Arylhalogeniden 3.52 mit<br />
Reformatsky-Reagenzien 132 sowie Reaktionen mit Zinn-, 133 Kupfer- 134 und weiteren<br />
Enolaten 125b oder Ketenacetalen. 135 Diese Verfahren sind vielversprechend und Gegenstand<br />
aktueller Forschung und Entwicklung. Allerdings sind die Protokolle in ihrer Anwendbarkeit<br />
größtenteils limitiert und weisen individuelle Nachteile auf. So ist die Darstellung und die<br />
Handhabung von Reformatzky-Reagenzien und Ketenacetale meist aufwendig, da sie häufig<br />
in einem separaten Arbeitschritt hergestellt werden müssen. Der Einsatz von<br />
Zinnverbindungen wiederum ist aus toxikologischen Gründen nachteilig. Des Weiteren<br />
können Enolate in der Regel nur dann in derartigen Verfahren verwendet werden, wenn keine<br />
weiteren enolisierbaren Gruppen im Molekül vorhanden sind. Somit sind Ketone als Substrate<br />
leider ausgeschlossen.<br />
In einem weitern Verfahren werden Phenylessigsäure-Derivate aus breit zugänglichen, leicht<br />
handhabbaren und stabilen Boronsäuren 3.53 mit Ethylbromacetat in einer palladium- oder<br />
nickelkatalysierten Einstufensynthese hergestellt werden. 136 Mit diesem System konnten<br />
bereits einige Nachteile der oben beschriebenen Reaktionen überwunden werden. Allerdings<br />
konnte dieses Verfahren bisher nicht zur Herstellung von sterisch anspruchsvollen,<br />
beispielsweise 2,6-substituierten Phenylessigsäure-Derivaten verwendet werden.<br />
Ein komplett anderer Ansatz zur Herstellung von Phenylessigsäuren wurde von Özdemir et al.<br />
vorgestellt (Schema 68). Ein System, bestehend aus Palladiumacetat, 1,3-Bis(alkyl)-<br />
imidazoliniumhalogenid (LHX) und Cs 2 CO 3 , katalysiert die Arylierung von Diethylmalonat<br />
einhergehend mit einer Dealkoxydecarbonylierung. 137 Da Imidazolinium-Salze in ihrer<br />
Darstellung aufwendig und entsprechend teuer im Einkauf sind, ist dieses Verfahren aus<br />
wirtschaftlicher Sicht unvorteilhaft.<br />
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