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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Diese Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf die früheren Beobachtungen der Substrat-<br />

Limitierung bei der decarboxylierenden Kreuzkupplung zu. Demzufolge unterliegt die<br />

katalytische decarboxylierende Kreuzkupplungsreaktion grundsätzlich keiner intrinsischen<br />

Limitierung bezüglich der Carbonsäuren, sondern der Grund für die eingeschränkte<br />

Substratbandbreite könnte lediglich die Hemmung des Decarboxylierungsschritts durch<br />

Halogenid-Ionen sein. Diese Halogenid-Ionen werden leider unweigerlich im Verlauf der<br />

Kreuzkupplung gebildet (siehe Mechanismus, Schema 29). Die Halogenide konkurrieren also<br />

mit den Carboxylat-Anionen um die freien Koordinationsstellen am Kupfer. Im Falle<br />

unreaktiver Carbonsäuren wie der p-Methoxybenzoesäure (3.1a) könnte die Affinität des<br />

Kupfers gegenüber den Halogeniden größer sein als für das Carboxylat. Folglich würden die<br />

wichtigen Koordinationsstellen für die Decarboxylierung am Kupfer durch die Halogenide<br />

blockiert und ein weiterer Decarboxylierungszyklus könnte nicht mehr durchlaufen werden.<br />

Dies würde eine Erklärung für die bisher schlechten Umsätze mancher Carbonsäuren in der<br />

decarboxylierenden Kreuzkupplungsreaktion liefern und den notwendigen Einsatz von<br />

stöchiometrischen Mengen Kupfer begründen.<br />

Im nächsten Schritt wurde versucht, die Carbonsäure in situ zu aktivieren. Dies sollte in<br />

Versuchen mit unterschiedlichen anorganischen Basen geschehen. Ziel war es, eine geeignete<br />

Base zu finden, die in der Lage ist, die Carbonsäure effektiv zu deprotonieren, wobei ein<br />

Carboxylatsalz entstehen würde, das wiederum nach einem Salzaustausch in eine<br />

Kupfercarboxylat-Spezies überführt werden könnte, die dann im Anschluss daran<br />

decarboxyliert. Das Gegenion des Carboxylatsalzes sollte zusätzlich an die gebildeten<br />

Halogenid-Ionen koordinieren können, um diese von den Koordinationsstellen des Kupfers<br />

fernzuhalten. Die Versuche zu dieser Testreihe wurden mit p-Nitrobenzoesäure, 1.5 mmol<br />

Base, 0.3 mmol Kaliumbromid als Halogenid-Quelle und einem Decarboxylierungs-<br />

Katalysator, bestehend aus Kupfer(II)oxid und 1,10-Phenanthrolin, durchgeführt (Tabelle 6).<br />

Tabelle 6. Variation der anorganischen Base.<br />

Eintrag Base Aren 3.4b [%] a<br />

1 Li 2 CO 3 0<br />

2 K 2 CO 3 5<br />

3 Cs 2 CO 3 3<br />

4 CaCO 3 0<br />

5 ZnCO 3 7<br />

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