Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Ergebnisse und Diskussion<br />
Beschleunigung der reduktiven Eliminierung könnte beispielsweise durch den Einsatz von<br />
sterisch anspruchsvollen, elektronenarmen Phosphinen gelingen.<br />
Neben der erwünschten Kreuzkupplungsreaktion können noch weitere konkurrierende<br />
Nebenreaktionen stattfinden. Da wäre zum einen die Hydrolyse der Boronsäure, was zur<br />
Bildung von Arenen 3.76 führen kann (Schema 77). Diese Reaktion wird besonders in<br />
Gegenwart von Basen, benachbarten Heteroatomen oder ortho-Substituenten begünstigt. 142<br />
Zum anderen können auch unerwünschte symmetrische Biaryle, wie in Schema 78 gezeigt,<br />
gebildet werden.<br />
3.77 Ar<br />
Ar B(OH) 2<br />
3.72<br />
L<br />
Ar<br />
Br<br />
Pd L<br />
Ar<br />
PdL 2<br />
a'<br />
b'<br />
L<br />
Pd<br />
Br<br />
O<br />
OR'<br />
L<br />
B(OH) 2<br />
X<br />
d'<br />
X c'<br />
M + X -<br />
L Pd L<br />
Ar B(OH) 2<br />
Br<br />
M<br />
O OR'<br />
3.72 3.78<br />
Br<br />
O<br />
OR'<br />
3.73<br />
Schema 78. Katalysezyklus zur Bildung unerwünschter symmetrischer Biaryle.<br />
Auch diese Reaktion beginnt mit der oxidativen Addition des Bromessigsäure-Derivats an<br />
eine ligandstabilisierte Palladium(0)-Spezies a’. Im Gegensatz zum vorgenannten<br />
Mechanismus kann es jedoch im nächsten Reaktionsschritt geschehen, dass das Enolat durch<br />
einen anderen Liganden, beispielsweise durch ein Halogenid, verdrängt wird oder das<br />
Palladium-Enolat b’ durch Wasser aus dem Reaktionsgemisch hydrolysiert wird. Durch diese<br />
Reaktion wird die Palladium-Spezies c’ gebildet, die durch zwei Äquivalente Boronsäure 3.72<br />
unter Entstehung des symmetrischen Biaryls 3.77 wieder zu Palladium(0) a’ reduziert wird.<br />
Diese Homokupplungsreaktionen werden meist verstärkt in Anwesenheit von Sauerstoff<br />
beobachtet. 142<br />
Für die Gesamtreaktion ist es demnach besonders wichtig, die Verdrängung des Enolats zu<br />
unterdrücken und möglichst gezielt das Halogenid aus dem Komplex b gegen einen basischen<br />
Liganden unter Bildung von c auszutauschen, damit die Transmetallierung ausreichend<br />
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