22.11.2013 Aufrufe

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ergebnisse und Diskussion<br />

hingegen zeigten einen Substratumsatz. So konnte mit Kupferfluorid bereits 27 % Ausbeute<br />

erzielt werden (Eintrag 4). Da der Anteil an unerwünschtem Nebenprodukt 3.88a immer noch<br />

recht hoch war (39 %), wurde zur Reduzierung verfügbarer Protonen präformiertes Kalium-2-<br />

nitrobenzoat eingesetzt. Dadurch konnte die Ausbeute auf 40 % gesteigert, die<br />

Protodecarboxylierung allerdings nicht merklich unterdrückt werden (Eintrag 5).<br />

Resultierend aus einer Absenkung der Kupfermenge auf weniger als 1.0 mmol, wurde ein<br />

weiteres Nebenprodukt, 2,2’-Dinitrobiphenyl, in Folge einer Homokupplung der Aryl-<br />

Kupfer-Spezies gebildet (Eintrag 6). Durch die Reduzierung der Kupfermenge auf unter<br />

2 Äquivalente kann die Reoxidation des Palladiums nicht mehr vollständig gewährleistet<br />

werden. Die Selektivität der Reaktion konnte erst durch den Einsatz von 500 mg Molsieben<br />

zu Gunsten der Zielverbindung beeinflusst werden (Eintrag 7).<br />

Ebenso gelang es, das Lösungsmittelgemisch DMF / DMSO durch das weniger toxische<br />

N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) zu ersetzten (Einträge 8-10). Lösungsmittelkombinationen,<br />

bestehend aus NMP und DMSO bzw. Chinolin, waren in Bezug auf Ausbeute und Selektivität<br />

reinem NMP unterlegen (Eintrag 10).<br />

Im nächsten Schritt wurde der Einfluss unterschiedlicher Liganden auf die Reaktion<br />

untersucht. Phosphine, egal ob elektronenreich oder -arm, erwiesen sich als nicht sehr<br />

förderlich für die decarboxylierende Olefinierung (Einträge 11-14). Die Umsätze gingen<br />

zurück, was daran liegen kann, dass die Phosphine möglicherweise den<br />

Decarboxylierungsschritt behindern oder notwendige freie Koordinationsstellen am Palladium<br />

blockieren. Im Gegensatz dazu zeigten stickstoffhaltige Liganden einen positiven Einfluss auf<br />

die Reaktion (Einträge 15-18). In Gegenwart von 1,4,5-Triazanaphthalin (Tan.) wurde das<br />

Heck-Produkt in 67 % Ausbeute erhalten (Eintrag 18). Im Anschluss daran wurden<br />

verschiedene Oxidationsmittel zusätzlich zum Kupferfluorid untersucht. Ziel war es, das in<br />

dieser Reaktion unreaktiven Palladiums(0) zu reoxidieren (Einträge 19-22). Diese Strategie<br />

verlief durchaus erfolgreich. Mit p-Benzochinon oder TEMPO konnte eine fast quantitative<br />

Ausbeute erreicht werden. Da TEMPO ein wesentlich teueres Reagenz darstellt als p-<br />

Benzochinon, wurde im neuen Reaktionsprotokoll für die decarboxylierende Olefinierungen<br />

darauf verzichtet.<br />

Das neue Protokoll erlaubte die Umsetzung von Kalium-2-nitrobenzoat mit Styrol mit nur<br />

2 Mol-% Palladiumacetat, 4 Mol-% 1,4,5-Triazanaphthalin, 2 Äquivalente Kupferfluorid,<br />

0.5 mmol p-Benzochinon und Molsieben in NMP bei 120 °C in einer 89-prozentigen<br />

- 132 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!