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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Phthalsäure-mono-isopropylester (Eintrag 5) erwies sich als äußerst sensibel gegenüber<br />

Spuren von Wasser, die allerdings im Reaktionsverlauf gebildet werden. Das Abfangen des<br />

Reaktionswassers mit Molsieben reichte möglicherweise nicht aus, um das Substrat<br />

ausreichend zu schützen. Somit kann gegenwärtig nicht geklärt werden, ob das Carbonsäure-<br />

Derivat nicht für die decarboxylierende Kreuzkupplung geeignet ist oder ob es sich einfach<br />

nur schon zu Beginn der Reaktion zersetzt.<br />

Eine mögliche Erklärung, warum die 2-Cyanobenzoesäure so geringe Ausbeuten erzielte,<br />

könnte darin bestehen, dass das Kupfer bevorzugt an das Stickstoffatom der Nitril-Gruppe<br />

koordinieren könnte, anstatt an das Sauerstoffatom der Carboxylgruppe, wodurch der<br />

Decarboxylierungsschritt stark gehemmt wäre. Dadurch würde ein Salz entstehen, das im<br />

Gaschromatogramm nicht detektiert werden kann. Solche Nitril-Kupfer(I)-Komplexe sind in<br />

der Literatur bekannt. 78 Allerdings könnte die Kupferverbindung auch zuerst die<br />

Decarboxylierungsreaktion eingehen und anschließend mit dem durch die Zersetzung des<br />

Kupferorganyls gebildeten Benzonitril einen Komplex eingehen, wodurch die<br />

Kreuzkupplungsreaktion gehemmt wird.<br />

Die Versuche zeigten aber neben den Limitierungen der Reaktion auch, dass für fast jedes<br />

getestete Substrat individuell optimierte Reaktionsbedingungen benötigt werden, um<br />

einigermaßen zufriedenstellende Ausbeuten zu erzielen. Ein Umstand, der sich nicht gerade<br />

positiv auf die praktische Durchführbarkeit der Reaktion ausübt. Zur Verbesserung ihrer<br />

Anwendung wäre so die Schaffung eines einheitlichen, generell anwendbaren<br />

Syntheseprotokolls äußerst erstrebenswert.<br />

3.1.3 Zusammenfassung<br />

Um die Anwendungsbreite des katalytischen Syntheseprotokolls zu überprüfen, wurden<br />

aromatische Carbonsäuren mit unterschiedlichen elektronischen und sterischen Eigenschaften<br />

untersucht. Dabei zeigte sich, dass ortho-substituierte Carbonsäuren prinzipiell in guten<br />

Ausbeuten umgesetzt werden. Anscheinend begünstigen ortho-Substituenten die<br />

Koordination an den Decarboxylierungskatalysator. Meta- und para-substituierte<br />

Nitrobenzoesäuren hingegen erzielten keine Umsätze und stellen somit gegenwärtigen die<br />

Leistungsgrenze des verwendeten Katalysatorsystem dar.<br />

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