Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Ergebnisse und Diskussion<br />
Kupferaktivität ausüben, 64 wurden zunächst Untersuchungen hinsichtlich des Zusatzes von<br />
organischen stickstoffhaltigen Basen oder diversen stickstoffhaltigen Liganden durchgeführt.<br />
Ziel war es, den effektivsten Liganden zu identifizieren, der in der Lage ist, das Kupfer<br />
höchstmöglich zu aktivieren und somit die größtmögliche Affinität des Kupfers zu<br />
Carboxylatgruppen zu erreichen. Als Modellsubstrat für diese Versuche wurden entweder die<br />
elektronenreiche p-Methoxybenzoesäure (3.1a) oder die elektronenarme p-Nitrobenzoesäure<br />
(3.1b), die beide bisher nur mäßige Umsätze in der decarboxylierenden Kreuzkupplung<br />
zeigten, ausgewählt (Schema 34).<br />
R<br />
COOH<br />
Cu / Ligand<br />
+ CO 2<br />
Lösungsmittel<br />
R<br />
3.1 3.4 3.5<br />
R = p-OMe (3.1a),<br />
p-NO 2<br />
(3.1b)<br />
Schema 34. Kupferkatalysierte Decarboxylierung von para-substituierten Benzoesäuren.<br />
Die Reaktionsparameter für den Startpunkt der Untersuchungen wurden in Anlehnung an die<br />
decarboxylierende Kreuzkupplung ausgesucht. Die Reaktionen wurden in Abwesenheit eines<br />
Palladium-Katalysators und eines Arylhalogenids unter Einsatz eines Decarboxylierungs-<br />
Systems, bestehend aus Kupfer(II)oxid, 1,10-Phenanthrolin und NMP als Lösungsmittel,<br />
durchgeführt. Durch die Verwendung nur geringer Mengen einer anorganischen Base<br />
(0.15 mmol) wurde gewährleistet, dass ausreichend Protonen zur Verfügung stehen, um eine<br />
mühelose Protonierung der Arylkupfer-Spezies zum Aren 3.4 zu ermöglichen (siehe<br />
Schema 27).<br />
Zunächst wurden verschieden stark alkalische, stickstoffhaltige Verbindungen auf ihre<br />
Eignung als Kupfer-Ligand zusätzlich zum 1,10-Phenanthrolin-Liganden hin untersucht<br />
(Tabelle 2). Leider konnte kein wirklicher Trend in der Versuchsreihe festgestellt werden<br />
(Einträge 1-15). Sowohl schwach basische Verbindungen (Eintrag 2) als auch sterisch<br />
anspruchsvolle Substrate (Eintrag 12) oder stärker basische Substanzen (Eintrag 13) erzielten<br />
im Durchschnitt Ausbeuten zwischen 30 und 40 %. Somit konnte eine direkte Abhängigkeit<br />
zwischen der Basenstärke und der Koordinationsfähigkeit der Liganden an das Kupfer nicht<br />
festgestellt werden. Einzig durch den Einsatz von 8-Chinolinol wurde ein Einbruch der<br />
Ausbeute auf 3 % beobachtet (Eintrag 5). Bekannt ist, dass Kupfer(II)ionen mit 8-Chinolinol<br />
stabile Komplexe bilden. 79 Möglicherweise werden im Verlauf der Reaktion Chinolinol-<br />
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