Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Einleitung<br />
OH<br />
O<br />
L<br />
L L<br />
Cu +<br />
H<br />
1.60<br />
1.61<br />
-H + +H +<br />
L<br />
-CO 2<br />
1.60a 1.60b 1.60c<br />
-[Cu + ]L 3<br />
L L<br />
L L L<br />
Cu +<br />
Cu +<br />
O -<br />
L L<br />
-<br />
O<br />
Cu L<br />
Schema 27. Mechanismus der Cu-vermittelten Decarboxylierung.<br />
Dieses Verfahren blieb eine lange Zeit auf aktivierte Derivate, Benzoesäuren mit<br />
elektronenziehenden ortho-Substituenten, Phenyl- oder Diphenylessigsäuren und<br />
Heteroarencarbonsäuren beschränkt.<br />
Redoxneutrale Kupplungsreaktionen unter Extrusion von CO 2<br />
Wertvoller für die organische Synthese als Protodecarboxylierungen sind allerdings<br />
Reaktionen, bei denen die Carbonsäuren nach der Decarboxylierung mit anderen Substraten<br />
gekuppelt werden. Die Entdeckungen von Nilsson, die Möglichkeit zur Abfangung der<br />
während der Decarboxylierung intermediär gebildeten Kohlenstoffnucleophile und deren<br />
Umsetzung mit anderen Substraten, inspirierten Gooßen et al. bei der Entwicklung einer<br />
redoxneutralen decarboxylierenden Kreuzkupplung. Ihre Idee war es, die bei der<br />
Decarboxylierung generierten Kohlenstoffnucleophile abzufangen und kontrolliert mit<br />
Kohlenstoffelektrophilen umzusetzen. Präparative Anwendung sollte dieses Vorhaben in der<br />
Synthese unsymmetrischer Biaryle finden.<br />
Hintergrund:<br />
Die Biaryl-Struktureinheit stellt eines der bedeutendsten Motive in pharmazeutisch relevanten<br />
oder biologisch aktiven Verbindungen dar. Aus diesem Grund versuchen Forscher schon seit<br />
Jahrzehnten immer wieder neuere und effizientere Methoden für ihre gezielte Synthese zu<br />
entwickeln. 67 Traditionelle Verfahren, wie die Scholl Reaktion, 68 die Gomberg-Bachmann<br />
Reaktion 69 oder Ullmann-ähnliche Kupplungen, 70 erfordern jedoch meist drastische<br />
Reaktionsbedingungen und erzielen dabei leider häufig nur geringe Umsätze für<br />
unsymmetrische Biaryle. Modernere, effektivere Methoden zur C-C-Verknüpfung folgen oft<br />
dem Prinzip der übergangsmetallkatalysierten Kreuzkupplung von Kohlenstoffnucleophilen<br />
mit Kohlenstoffelektrophilen. Unter ihnen befinden sich namhafte, etablierte Reaktionen, wie<br />
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