22.11.2013 Aufrufe

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ergebnisse und Diskussion<br />

R<br />

3.50<br />

Friedel-Crafts<br />

KCN,<br />

Hydrolyse<br />

R<br />

3.49<br />

X<br />

R<br />

3.51<br />

O<br />

Willgerodt-<br />

Kindler<br />

Carbonylierung<br />

R<br />

3.54<br />

OH<br />

O<br />

Pd, Ni<br />

Enolat,<br />

Cu, Ni, Pd<br />

R<br />

B(OH) 2<br />

3.53<br />

R<br />

X<br />

R<br />

X<br />

3.49<br />

3.52<br />

Schema 67. Synthesestrategien zur Darstellung von Phenylessigsäure-Derivaten.<br />

Eine weiter Synthesestrategie besteht in der Verwendung von Umlagerungsreaktionen.<br />

Beginnend mit einer Friedel-Crafts-Acylierung des entsprechenden Aromaten 3.50 mit<br />

Chloracetylchlorid erhält man α-Chloracetophenone, die ketalisiert und anschließend einer<br />

Umlagerungsreaktion unterworfen werden. 127 Eine direkte Umlagerung von Acetophenon mit<br />

toxischem Thalliumnitrat zu Phenylessigsäuremethylestern ist ebenfalls möglich. 128<br />

Allerdings werden auch hier die Produkte, wie bei vielen Friedel-Crafts-Reaktionen, in der<br />

Regel als Isomerengemische erhalten.<br />

Ausgehend von Acetophenonen kann die Herstellung von 3.54 durch eine Willgerodt-<br />

Kindler-Reaktion erfolgen. 129 Dieser Syntheseweg stellt sich allerdings in vielerlei Hinsicht<br />

als nachteilig heraus. Zum einen erfordert die Reaktion drastische Reaktionsbedingungen,<br />

zusätzliche Ketogruppen werden intoleriert und die Ausgangssubstrate sind nur begrenzt<br />

kommerziell verfügbar. Zum anderen fallen während des Verfahrens große Mengen<br />

schwefelhaltiger Abfälle an, die geruchsbelästigend sind und entsorgt werden müssen.<br />

Sowohl Carbonylierungen von Benzylhalogeniden 3.49 in Gegenwart von<br />

Eisenpentacarbonyl als auch von Borestern liefern ebenfalls Derivate der Phenylessigsäure. 130<br />

Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Benzylhalogenide sowie der Notwendigkeit<br />

toxisches CO-Gas, gegebenenfalls sogar unter Druck, einzusetzen, ist dieses Verfahren eher<br />

unattraktiv.<br />

Eine ältere Herstellungsmethode von 3.54 stellt die Umsetzung von Brombenzol mit<br />

Chloressigsäurederivaten in Gegenwart von stöchiometrischen Mengen an Silber oder Kupfer<br />

dar. 131 Der größte Nachteil dieses Verfahrens liegt in der hohen Reaktionstemperatur von 180<br />

- 85 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!