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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

schneller verlaufen, könnten Nebenprodukte in Folge von Protodecarboxylierungen (R-H)<br />

oder Homokupplungen (R-R) auftreten. Das Gleiche gilt für den palladiumkatalysierten<br />

Zyklus. Hier können ebenfalls Nebenreaktionen auftreten, beispielsweise Dehalogenierungen<br />

(R’-H) oder Homokupplungen (R’-R’). In früheren Reaktionen stellte sich der<br />

Decarboxylierungsschritt als geschwindigkeitsbestimmend für die Reaktion heraus. Dies war<br />

auf die eingeschränkte Affinität des Kupfers gegenüber einigen Carbonsäurederivaten<br />

zurückzuführen (Kapitel 3.2). Mittlerweile wurde dieser Schritt allerdings weitestgehend<br />

optimiert und somit ideal auf die Geschwindigkeit des Palladium-Zyklus abgestimmt. Als<br />

problematischer für den Erfolg der geplanten Reaktionsführung wird die oxidative Addition<br />

des trägen Arylchlorids an das Palladium eingestuft. Bei der Entwicklung eines<br />

Reaktionsprotokolls für die Umsetzung von organischen Chlor-Verbindungen sollte man<br />

daher zuerst die optimale Ligandenatmosphäre für den Katalysator ermitteln. Als günstig<br />

könnten sich z. B. elektronenreiche Phosphine erweisen, die die oxidative Addition<br />

erleichtern.<br />

3.5.4 Entwicklung des Katalysatorsystems<br />

Um ein leistungsfähiges Katalysatorsystem für die decarboxylierende Kreuzkupplung von<br />

Chloraromaten zu entwickeln, wurde die besonders anspruchsvolle Umsetzung des<br />

elektronenreichen und daher unreaktiven 4-Chloranisol mit Kalium-2-nitrobenzoat als<br />

Modellreaktion ausgewählt (Schema 51).<br />

CuI,<br />

NO OMe<br />

2 OMe NO 2<br />

CO - 2<br />

K + 1,10-Phenanthrolin,<br />

Pd-Quelle, Phosphin<br />

+<br />

Cl<br />

Lösemittel, 160 °C<br />

3.27a 3.28a 3.29aa<br />

Schema 51. Modellreaktion zur Entwicklung des Katalysatorsystems.<br />

Wie erwartet, zeigte das Katalysatorsystem der ersten Generation, bestehend aus<br />

Kupfer(I)iodid, 1,10-Phenanthrolin und Palladium(II)acetylacetonat, das in vorangegangenen<br />

Umsetzungen mit Arylbromiden überaus gute Ausbeuten erzielte, keinerlei Aktivität in<br />

Gegenwart von 4-Chloranisol (Tabelle 11, Eintrag 1).<br />

Im nächsten Schritt wurde versucht, eine optimale Ligandenatmosphäre für das Palladium zu<br />

schaffen. Ziel war es, die Aktivität des Palladiums so zu erhöhen, dass es mit reaktionsträgen<br />

Arylchloriden eine oxidative Addition eingehen kann. Eine vielversprechende Strategie zur<br />

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