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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

präformiertes Natriumsalz der Carbonsäure und wasserbindende Molsiebe ein, so erhält man<br />

eine Ausbeute von 17 %. Diese ersten Experimente zeigen bereits, dass das Konzept einer<br />

Halogenid-freien decarboxylierenden Kreuzkupplungsreaktion durchaus großes Potential<br />

verspricht und womöglich zum Erfolg bei der Entwicklung einer generellen Methode führen<br />

wird. Die Schwierigkeit bei der Optimierung dieses Systems liegt nun darin, eine geeignete<br />

Ligandenatmosphäre für das Palladium zu schaffen, die zum einen für die Aktivierung der<br />

trägen Triflate geeignet ist und zum anderen die Kupfer-vermittelte Decarboxylierung nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

3.2.6 Zusammenfassung<br />

Da im frühen Stadium ihrer Entwicklung die katalytische Variante der decarboxylierenden<br />

Kreuzkupplungsreaktion Grenzen bezüglich der Anwendungsbreite auf Seiten der<br />

Carbonsäuren aufwies und nicht exakt geklärt war, ob es sich dabei um ein intrinsisches<br />

Problem handelte oder ob das Problem von anderer Natur war, wurde das bimetallische<br />

System entkoppelt und der Decarboxylierungsschritt, der als geschwindigkeitsbestimmend<br />

angesehen wurde, getrennt vom Kupplungsschritt eingehend untersucht. In diesem<br />

Zusammenhang wurden gezielte Bemühungen unternommen, den Decarboxylierungskatalysator<br />

zu verbessern, indem verschiedene stickstoffhaltige Liganden und<br />

unterschiedliche Kupfersalze auf ihre Eignung in Decarboxylierungsreaktionen hin untersucht<br />

wurden. Im Verlauf dieser Optimierungsversuche wurde festgestellt, dass Halogenide einen<br />

störenden Einfluss auf die Decarboxylierung ausüben. Beispielsweise verlief die<br />

Decarboxylierung von p-Nitrobenzoesäure in Abwesenheit störender Halogenide zu 49 %,<br />

wohingegen ein Zusatz von nur 15 Mol-% Lithiumbromid ausreichte, um den Umsatz auf nur<br />

6 % zu reduzieren. Dieses Problem wurde auch bei anderen Carbonsäuren beobachtet.<br />

Speziell unreaktive, elektronenreiche Carbonsäuren waren davon besonders betroffen. Dieser<br />

Sachverhalt lieferte demnach eine plausible Erklärung für die schlechten Umsätze gerade<br />

jener Carbonsäuren in der decarboxylierenden Kreuzkupplung. Halogenide werden im<br />

Verlauf der decarboxylierenden Kreuzkupplungsreaktion zwischen Carbonsäuren und<br />

Arylhalogeniden unweigerlich gebildet und können die für die Decarboxylierung<br />

erforderlichen Koordinationsstellen am Kupfer blockieren, wodurch das Durchlaufen weiterer<br />

Decarboxylierungszyklen verhindert wird. Da nun geklärt werden konnte, dass es sich bei der<br />

eingeschränkten Anwendungsbreite der katalytischen Variante der decarboxylierenden<br />

Kreuzkupplungsreaktion nicht um ein intrinsisches Problem handelt, sondern das Problem<br />

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