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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

einen größeren Ansatz scheint diese Methode jedoch eher unpraktikabel. Auf Grund ihres<br />

hohen Oxidationspotentials und den damit verbundenen geringen Toleranzen gegenüber<br />

funktionellen Gruppen eignen sich klassische Dehydratisierungsmittel, wie Schwefelsäure<br />

oder Phosphorpentoxid, für den Einsatz in decarboxylierenden Kreuzkupplungsreaktionen<br />

eher weniger. Eine schonendere Methode zur Entfernung des Reaktionswassers wäre eine<br />

azeotrope Destillation mit Hilfe von aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise<br />

Toluol. Am vorteilhaftesten wäre jedoch ein komplett wasserfreies Reaktionsverfahren. Dies<br />

könnte ermöglicht werden, wenn die normalerweise in situ erzeugten Carboxylate in einem<br />

separaten Arbeitsschritt im Reaktionskolben präformiert würden, wodurch während der<br />

eigentlichen Kupplungsreaktion kein Wasser mehr entstehen würde.<br />

Ein weiteres Problem bei der Übertragung der Reaktion in einen Multigramm-Maßstab ist die<br />

Aufreinigung der Produkte. Im 1 mmol Maßstab geschah diese nach wässriger Aufarbeitung<br />

mittels Säulenchromatographie. Für größere Produktmengen ist dieses Verfahren sowohl aus<br />

praktischer als auch aus finanzieller Sicht unbrauchbar. Besser geeignete Methoden zur<br />

Aufreinigung sind klassische Verfahren, wie die Destillation oder die Umkristallisation.<br />

Unter Berücksichtigung all dieser Aspekte wurde nun das aktuell leistungsfähigste Protokoll<br />

zur Herstellung des 4-Methyl-2’-Cyanobiphenyls von 1 mmol auf 55 mmol hochskaliert<br />

(Schema 44). Zur Präformierung des Kaliumcarboxylates wurde die o-Cyanobenzoesäure<br />

(3.15) (1.1 Äquiv.) unter Inertgasatmosphäre zusammen mit dem Kaliumcarbonat<br />

(1.1 Äquiv.) in einem Lösungsmittelgemisch aus Chinolin und Toluol (1:1) für eine Stunde<br />

bei 80 °C über einen mit Molsieben bestückten Tropftrichter refluxiert. Das Toluol schleppte<br />

dabei das entstandene Reaktionswasser aus der Reaktionslösung und die Bildung des<br />

Carboxylats konnte durch das Ausfallen eines weißen Niederschlags verfolgt werden.<br />

Anschließend wurde das Toluol unter verminderten Druck destillativ entfernt und die übrigen<br />

Reaktions-komponenten im Stickstoffgegenstrom hinzugefügt (siehe Experimenteller Teil).<br />

COOH<br />

1) K 2<br />

CO 3<br />

(1.1 Äquiv.)<br />

+<br />

2) CuO (0.15 Äquiv.),<br />

CN Br<br />

1,10-Phen (0.15 Äquiv.)<br />

3.15 3.16 PdBr2 (0.02 Äquiv.),<br />

CN 3.17<br />

1.1 Äquiv 1.0 Äquiv.<br />

PPh3 (0.06 Äquiv),<br />

55 %<br />

KF (0.5 Äquiv.)<br />

Schema 44. Reaktion im präparativem Maßstab.<br />

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