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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

3.4 Entwicklung eines Mikrowellen-unterstützten Protokolls für die<br />

decarboxylierende Kreuzkupplung<br />

3.4.1 Hintergrund<br />

Die Verbesserung der Forschung und Entwicklung ist eine der größten Aufgaben, der sich die<br />

Pharmazeutische Industrie stellen muss. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen<br />

Unternehmen immer wieder neue Strategien verfolgen, um ihre Effizienz zu steigern. Bei der<br />

Identifizierung geeigneter Wirkstoffkandidaten stellt die Optimierung der Leitstruktur sowie<br />

die medizinische Chemie immer noch ein Problem im Verlauf der Produktentwicklung dar.<br />

Die Herstellung chemischer Verbindungen mit den entsprechenden gewünschten biologischen<br />

Eigenschaften ist meist ein zeitraubender und teuerer Prozess. Daher besteht auch ein<br />

gesteigertes Interesse an Technologien, die schnelle, effiziente Synthesen oder Screening-<br />

Verfahren chemischer Substanzen erlauben, damit potentielle Wirkstoffe rascher identifiziert<br />

werden können. In diesem Zusammenhang hat sich die Mikrowellen-unterstützte<br />

Reaktionsführung als unschätzbar wertvolle Technologie in der medizinischen Chemie und<br />

der Wirkstoffentwicklung erwiesen, da ihre Anwendung häufig Reaktionszeiten von Tagen<br />

auf Stunden, Minuten oder sogar Sekunden verkürzen kann. Somit können mehrere<br />

Reaktionsparameter innerhalb weniger Stunden untersucht und optimiert werden. Die<br />

Zeitersparnis ist nicht der einzige positive Effekt, der durch Mikrowellenerhitzen<br />

hervorgerufen wird. Meist können unerwünschte Nebenreaktionen vermindert, Ausbeuten<br />

erhöht und die Reproduzierbarkeit verbessert werden. 89 Damit ermöglichen Mikrowellenunterstützte<br />

organische Synthesen (microwave-assisted organic synthesis, MAOS) der<br />

Industrie enorme Zeit- und Kostenersparnisse. Neben der Industrie nutzen mittlerweile viele<br />

akademische Forschungsgruppen die MAOS als modernes Verfahren zur schnellen<br />

Reaktionsoptimierung, zur effizienten Synthese neuer Verbindungen oder zur Entdeckung<br />

und Untersuchung neuartiger chemischer Reaktionen, was sich in vielen Publikationen in<br />

diesem Bereich widerspiegelt. 90<br />

Obwohl Carbonsäuren attraktive Quellen für Kohlenstoffnucleophile sind, zögern viele<br />

organische Synthesechemiker, wenn es darum geht, von traditionellen Kreuzkupplungen zur<br />

decarboxylierenden Kreuzkupplung zu wechseln. Dies mag daran liegen, dass sie ihre<br />

wertvollen Startmaterialien nicht für längere Zeit den hohen Reaktionstemperaturen von<br />

160 °C aussetzen möchten, die aktuell zur Durchführung einer decarboxylierenden<br />

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