22.11.2013 Aufrufe

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ergebnisse und Diskussion<br />

Die Ergebnisse dieser Arbeit dienten Frau Rodríguez, Herrn Linder und mir ebenfalls zur<br />

Entwicklung eines allgemein anwendbaren Protokolls für präparative Decarboxylierungsreaktionen.<br />

Dieses neue Verfahren ermöglicht die Decarboxylierung von nicht-aktivierten<br />

aromatischen Carbonsäuren unter Einsatz katalytischer Kupfermengen. 83 Entscheidend für die<br />

Durchführung der Reaktion und die hohen Ausbeuten war die Verwendung von entgasten<br />

Lösungsmitteln. Als Katalysator wurde ein System, bestehend aus Kupfer(I)oxid (5 Mol-%)<br />

und 4,7-Diphenyl-1,10-phenanthrolin (10 Mol-%) in einem Lösungsmittelgemisch aus<br />

N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) und Chinolin (3:1), verwendet (Schema 39). Durch die relativ<br />

milden Reaktionsbedingungen wurde eine Reihe funktioneller Gruppen, darunter Oxy-,<br />

Formyl-, Nitro-, Cyano- und Hydroxygruppen toleriert.<br />

Ph<br />

Ph<br />

Cu 2<br />

O,<br />

N N<br />

Ar-COOH<br />

Ar-H<br />

NMP / Chinolin, 170 °C, 12 - 24 Std.<br />

3.1 -CO 2<br />

3.4<br />

bis zu 100%<br />

Schema 39. Kupferkatalysierte Protodecarboxylierung aromatischer Carbonsäuren.<br />

In späteren Versuchen wurde die Protodecarboxylierung aromatischer Carbonsäuren an<br />

verschiedenen Kupfer- und Silber-Katalysatoren gemäß den durch Herrn Fromm zuvor<br />

durchgeführten DFT-Studien experimentelle von Frau Rodríguez, Herrn Linder und Herrn<br />

Lange untersucht. 84 Die experimentellen Untersuchungen bestätigten die Ergebnisse aus den<br />

DFT-Kalkulationen. Für manche Carbonsäuren, beispielsweise mit elektronenreichen<br />

Substituenten in ortho-Position, wiesen Silberkomplexe eine wesentlich höhere katalytische<br />

Aktivität in der Decarboxylierung auf als Kupferkomplexe. Diese Untersuchungen führten<br />

schließlich zur Entwicklung eines neuen Decarboxylierungskatalysators aus Silber(I)salzen<br />

(AgOAc). Dieses System ermöglicht Protodecarboxylierungen von verschiedenen<br />

Carbonsäuren bereits in Temperaturbereichen von 80-120 °C (Schema 40). Damit konnten<br />

beispielsweise Benzoate mit Halogen- oder Ethergruppen in ortho-Position erfolgreich<br />

decarboxyliert werden. Für Decarboxylierungen von meta- und para-substituierten<br />

Carbonsäuren, scheint allerdings das kupferbasierte System besser geeignet zu sein.<br />

AgOAc (10 Mol%),<br />

K<br />

Ar-COOH<br />

2<br />

CO 3<br />

(15 Mol%)<br />

Ar-H<br />

NMP, 80-120 °C, 16 Std.<br />

3.1 -CO 2<br />

3.4<br />

bis zu 95%<br />

Schema 40. Silber-vermittelte Protodecarboxylierung aromatischer Carbonsäuren.<br />

- 46 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!