Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Ergebnisse und Diskussion<br />
lediglich durch die Hemmung des Decarboxylierungsschritts verursacht wurde, konnten nun<br />
konkrete Lösungsansätze zu dessen Überwindung entworfen werden.<br />
Der vielversprechendste Ansatz bestand darin, ein Halogenid-freies Verfahren der<br />
decarboxylierenden Kreuzkupplung zu entwickeln. In einem ersten Versuch dieses Konzept<br />
umzusetzen, wurden Aryltriflate anstelle der Arylhalogenide in der decarboxylierenden<br />
Kreuzkupplung eingesetzt. Zum ersten mal konnte so die p-Nitrobenzoesäure mit einem<br />
Aryltriflat zu dem entsprechenden Biaryl gekuppelt werden.<br />
3.2.7 Nachfolgende Arbeiten und aktuelle Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet<br />
Die erhaltenen Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Kapiteln 3.2.2 bis 3.2.5 flossen in die<br />
Entwicklungsarbeiten meiner Kollegen, Frau Rodríguez und Herr Linder, zur Schaffung eines<br />
einheitlichen Syntheseprotokolls für die decarboxylierende Kreuzkupplung mit ein. Sie<br />
entwickelten ein in Palladium und Kupfer katalytisches System der 2. Generation, das nur<br />
leicht von dem der ersten Generation abweicht. Mit diesem neuen Katalysatorsystem kann<br />
eine Fülle von ortho-Benzoesäuren sowie Heteroarylcarbonsäuren mit einer Vielfalt von<br />
Brom- und Iodarenen in guten Ausbeuten zu den entsprechenden Biarylen gekuppelt werden<br />
(Schema 38). 82 COOH<br />
PdBr R 2<br />
2<br />
(1-3 Mol%), Cu-Kat. (5-10 Mol%)<br />
R 2 1,10-Phenanthrolin (5-10 Mol%)<br />
+<br />
R 1<br />
K 2<br />
CO 3<br />
(1 Äquiv.), 170 °C, 24 Std.<br />
Br<br />
R 1<br />
NMP oder NMP/Chinolin<br />
3.1 3.2 3.3<br />
R 2<br />
R 1 = o-NO 2<br />
(99%), o-F (76%),<br />
o-CHO (61%), o-Ac (69%),<br />
o-OMe (46%), o-CO 2<br />
iPr (51%),<br />
o-SO 2<br />
Me (42%), o-CF 3<br />
(31%),<br />
o-CN (34%), Thiophen (62%)<br />
R 1 NO 2<br />
Schema 38. Biarylsynthese mit katalytischen Mengen an Kupfer.<br />
R 2 = p-Me (99%), p-Cl (94%),<br />
p-CHO (91%), p-Ac (77%),<br />
p-OMe (95%), p-CO 2<br />
Et (96%),<br />
p-SMe (98%), p-CF 3<br />
(93%),<br />
Mit diesem Protokoll ist ein entscheidender Fortschritt auf dem Weg zur synthetischen Reife<br />
der decarboxylierenden Kreuzkupplung erreicht. Allerdings vermag es dieses Protokoll<br />
ebenfalls noch nicht meta- und para-substituierte Benzoesäuren umzusetzen, wodurch die<br />
anfänglichen Limitierungen der Reaktion noch nicht vollständig überwunden sind.<br />
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