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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

3.5 Decarboxylierende Kreuzkupplung von Arylchloriden mit<br />

Kaliumcarboxylaten<br />

Durch die stetigen Optimierungen in den vorangegangenen Kapiteln und die anderer<br />

Mitarbeiter konnte die decarboxylierende Kreuzkupplung auf ihrem Weg zur synthetischen<br />

Reife ein gutes Stück vorangebracht werden. Allerdings wurden bisher lediglich Arylbromide<br />

und –iodide als elektrophile Kupplungspartner erfolgreich unter katalytischen Bedingungen<br />

eingesetzt. Um nun die decarboxylierende Kreuzkupplung als vollwertige Alternative zu<br />

klassischen Kupplungsreaktionen zu etablieren, war es daher essentiell, neue Substratklassen,<br />

wie beispielsweise Arylchloride, -tosylate und -mesylate, als Kupplungspartner zu<br />

erschließen. Eine besonders interessante Klasse aus industrieller Sicht repräsentieren dabei die<br />

Arylchloride.<br />

3.5.1 Hintergrund<br />

Organische Chlor-Verbindungen stellen attraktive Quellen für Kohlenstoffelektrophile in<br />

C-C-Bindungsknüpfungsreaktionen dar, besonders im Hinblick für Anwendungen im<br />

industriellen Maßstab. Sie sind in einer strukturellen Vielfalt leicht zugänglich, kostengünstig<br />

in der Herstellung und in einem großen Angebot kommerziell erhältlich. 94 Nachteilig ist<br />

jedoch ihre geringe Reaktivität als Kupplungspartner in Kreuzkupplungsreaktionen im<br />

Vergleich zu den entsprechenden Brom- oder Iodverbindungen. Diese Reaktionsträgheit<br />

beruht auf der hohen Stabilität der Chlor-Kohlenstoffbindung. In den letzten Jahren wuchs das<br />

Interesse an Katalysatorsystemen, die Kreuzkupplungen von Arylchloriden katalysieren. 95<br />

Letztendlich beruhte der Fortschritt und der Erfolg auf diesem Gebiet zum Teil auf der<br />

Entwicklung sterisch anspruchsvoller, elektronenreicher Liganden, die die Fähigkeit der<br />

entsprechenden Palladiumkomplexe zur oxidativen Addition verbessern. Unter diesen<br />

Liganden befinden sich beispielsweise Phosphine des Buchwald-, 96 Fu- 97 oder Beller-Typs, 98<br />

N-heterocyclische Carbene, 99 Phosphite, 98 Ferrocenylphosphine 100 bzw. Phosphinoxide, 101<br />

oder Palladazyklen. 102<br />

Ideal im Hinblick auf den Preis, die Gruppentoleranz sowie unter Berücksichtigung einzelner<br />

Umweltaspekte wäre nun für die industrielle Produktion ein Kreuzkupplungsverfahren, das<br />

die Vorteile preiswerter Carbonsäuren als Quelle für Kohlenstoffnucleophile mit leicht<br />

zugänglichen, kostengünstigen Arylchloriden als elektrophile Kupplungskomponente<br />

kombinieren würde.<br />

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