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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

eine Arylpalladium(II)-Spezies 3.85c, wie sie auch durch die oxidative Addition eines<br />

Arylhalogenids entstehen würde. Die Insertion des Olefins, die interne Rotation und die<br />

ß-Hydrid-Eliminierung folgen nun dem traditionellen Heck-Mizoroki-Mechanismus.<br />

Abschließend ist jedoch ein zusätzlicher Oxidationsschritt notwendig, um das entstandene<br />

Pd(0) 3.85f wieder in Pd(II) 3.85a zu überführen und den Zyklus zu schließen. Durch diese<br />

Oxidation, die durch das im Überschuss zugesetzte Silbercarbonat erfolgt, wird das bei der<br />

Decarboxylierung des Carbonsäuresalzes primär gebildete Arylanionen-Äquivalent<br />

gewissermaßen zum Arylkationen-Äquivalente umgepolt.<br />

Deprotonierung<br />

Base x HX<br />

R<br />

Base<br />

Reoxidation<br />

2 Ag<br />

2 AgX<br />

PdL 2<br />

HPdL 2<br />

X<br />

R 1<br />

3.85f<br />

3.85e<br />

Rotation und<br />

β-Hydrideliminierung<br />

R<br />

HO<br />

L 2<br />

PdX 2<br />

3.85a<br />

3.85d<br />

X<br />

L<br />

O<br />

Pd<br />

X<br />

3.85b<br />

L<br />

3.85c<br />

X<br />

L<br />

R 1<br />

Salzaustausch<br />

R<br />

HX<br />

O<br />

L<br />

Pd II<br />

L<br />

Pd<br />

L<br />

O<br />

R 1<br />

Insertion<br />

R<br />

Decarboxylierung<br />

CO 2<br />

R<br />

Schema 84. Postulierter Mechanismus der oxidativen Olefinierung nach Myers.<br />

Obwohl die Arbeiten von Myers et al. einen Meilenstein in der Entwicklung palladiumkatalysierter<br />

decarboxylierender Kupplungsreaktionen darstellen, weist das Protokoll<br />

erhebliche Nachteile auf. Da wären zum einen die eingeschränkte Anwendungsbreite der<br />

Reaktion: Nur aktivierte, elektronenreiche ortho-Carbonsäuren können in guten Ausbeuten<br />

umgesetzt werden, elektronenarme Carbonsäuren dagegen erzielen nur geringe Ausbeuten<br />

von ca. 40 %. Zum anderen werden sehr hohe Ladungen des Palladiumkatalysators und<br />

überstöchiometrische Mengen eines teuren Silbersalzes verwendet. All diese Mängel machen<br />

diese Reaktion sowohl wirtschaftlich also auch ökologisch unattraktiv.<br />

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