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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

vielen biologisch aktiven Verbindungen, besonders in einer Reihe von schmerzstillenden und<br />

nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Arzneiwirkstoffen, wie beispielsweise Diclofenac,<br />

Flurbiprofen und Naproxen, dar (Schema 66). 124<br />

- +<br />

CO 2 Na<br />

Cl<br />

N<br />

H<br />

F<br />

Me<br />

COOH<br />

Me<br />

COOH<br />

Cl<br />

Diclofenac Flurbiprofen Naproxen<br />

Schema 66. Chemische Strukturen einiger Arzneiwirkstoffe.<br />

Aufgrund des hohen Stellenwertes der Phenylessigsäuren sowohl in der Pharmaforschung als<br />

auch im Pflanzenschutz besteht besonders Bedarf an einer technisch einfachen,<br />

hocheffizienten Methode zur Einführung von Methylencarboxylgruppen in sterisch<br />

anspruchsvolle Moleküle.<br />

Üblicherweise werden Phenylessigsäure-Derivate in mehrstufigen Synthesen hergestellt, die<br />

allerdings meist eine geringe Gruppentoleranz aufweisen. 125 Ein Überblick einiger<br />

Synthesestrategien ist in Schema 67 gezeigt. Beispielsweise erhält man substituierte<br />

Phenylessigsäuren und deren Derivate, wenn man die entsprechenden substituierten Aromaten<br />

durch Chlor- oder Brommethylierung in Chlormethyl- oder Brommethylaromaten 3.49<br />

überführt, diese anschließend mit Cyaniden versetzt und zur Säure hydrolysiert. 126 Der<br />

Nachteil dieser Methode ist neben der Mehrstufigkeit des Verfahrens die Verwendung von<br />

starken Säuren oder Laugen, was wiederum zu Problemen mit empfindlichen funktionellen<br />

Gruppen, wie z. B. Estergruppen, führt. Des Weiteren kann das Auftreten stark kanzerogener<br />

Verbindungen, wie Bis(chlormethyl)ether oder Bis(brommethyl)ether, nicht vollständig<br />

ausgeschlossen werden, so dass die Reaktionsführung mit einem hohen Sicherheitsaufwand<br />

einhergeht. Außerdem führen Halogenmethylierungen von substituierten Aromaten in vielen<br />

Fällen zur Bildung von Isomerengemischen.<br />

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