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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Neben verschiedenen Basen wurden auch nicht in der Tabelle aufgeführte Reaktionen mit<br />

unterschiedlichen Palladium-Präkatalysatoren bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt.<br />

Keiner der Optimierungsversuche führte zu signifikanten Verbesserungen der Reaktion,<br />

wodurch die Arbeiten mit der freien Boronsäure wieder aufgenommen wurde.<br />

Da in den vorangegangenen Versuchen keine gute Umsatzrate mit hoher Selektivität erzielt<br />

werden konnte, wurde nun nach einer Möglichkeit gesucht, die freie Boronsäure eventuell<br />

stärker zu aktivieren oder zu stabilisieren und somit eine Reduzierung der unerwünschten<br />

Deborylierungsreaktion zu erreichen.<br />

Es ist bekannt, dass im Fall von Kalium-Organotrifluoroboraten das anorganische Kation<br />

gegen ein anderes Gegenion ausgetauscht werden kann. 146 Bartey zeigte 2002, dass eine in<br />

situ gebildete Hydronium-Organotrifluoroborat-Spezies einen Gegenion-Austausch mit Tetran-butylammoniumhydroxid<br />

eingehen kann. 145b Die daraus resultierenden Tetraalkylammoniumsalze<br />

sind genauso luft- und feuchtigkeitsstabil wie die Kalium-<br />

Organotrifluoroborate, zeigen aber eine deutlich bessere Löslichkeit in unpolaren und polaren<br />

organischen Lösungsmitteln. Der Arbeitsgruppe gelang es, diese Tetra-alkylammonium-<br />

Organotrifluoroborate erfolgreich in Suzuki-Kreuzkupplungen einzusetzen.<br />

Da vermutet wurde, dass während der Synthese der sterisch anspruchsvollen<br />

Phenylessigsäureester teilweise auch Kalium-Organofluoroborat-Spezies gebildet werden,<br />

wurde nun untersucht, ob sich ein Austausch des Kaliumkations durch ein Ammoniumsalz<br />

vorteilhaft auf die Reaktion auswirkt (Tabelle 33). Die Experimente wurden mit dem<br />

Standardkatalysatorsystem bei einer Katalysatormenge von 1 Mol-% durchgeführt. Bei dieser<br />

Katalysatormenge konnte ohne den Zusatz eines Ammoniumsalzes eine Ausbeute von 68 %<br />

und eine Selektivität von 3:1 erhalten werden (Eintrag 1). Der Einsatz eines<br />

Phasentransferkatalysators, wie z. B. Tetra-n-butylammoniumfluorid, hingegen führte zu<br />

einer deutlichen Ausbeutezunahme (Eintrag 2). Eine geringe Menge von nur 0.1 mmol TBAF<br />

war ausreichend, um die Selektivität der Reaktion auf 10:1 zu erhöhen. Ebenso zeigte sich,<br />

dass auf den Zusatz von Wasser verzichtet werden kann und dass das Lösungsmittel ohne<br />

vorherige Aufreinigung und Trocknung verwendet werden kann (Eintrag 3). Die in TBAF<br />

enthaltene Wassermenge (Trihydrat) reicht vermutlich bereits aus, um die Boronsäure effektiv<br />

zu aktivieren.<br />

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