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Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Einleitung<br />

O-H-Bindung auch bei Reaktionen mit eigentlich nucleophilen Kupplungspartnern beobachtet<br />

werden, beispielsweise bei der metallkatalysierten Addition von Carbonsäuren an Alkene<br />

oder Alkine unter Bildung von (Enol-)Estern.<br />

Katalytische Addition von Carbonsäuren an Alkene<br />

Die Addition von Carbonsäuren an Alkene verläuft, ähnlich wie die von<br />

Halogenwasserstoffen, unter Bildung von Markownikow-Produkten. Bereits in den 70er<br />

Jahren wurden durch Brønsted-Säuren oder Lewis-Säuren vermittelte Additionen von<br />

Carbonsäuren an Alkene untersucht. 14 Solche Hydroacyloxylierungen können zum Beispiel<br />

zur Synthese einfacher Ester genutzt werden (Schema 2).<br />

R R<br />

C C<br />

R R<br />

1.1<br />

+<br />

R'<br />

R R<br />

Lewis-Säure<br />

COOH<br />

R C C<br />

H R<br />

1.2 1.3<br />

O<br />

O C<br />

R'<br />

Schema 2. Lewis-Säure vermittelte Herstellung von Ester.<br />

Eine Weiterentwicklung dieser Reaktion unter Verwendung von<br />

Übergangsmetallkatalysatoren erfolgte von der Arbeitsgruppe Oe et al.. 15 Hier vermittelte ein<br />

kationischer Rutheniumkatalysator, bestehend aus (Cp*RuCl 2 ) 2 , Silbertriflat und einem<br />

Phosphin-Liganden, die Addition von aromatischen Carbonsäuren mit Olefinen. Da als Olefin<br />

hauptsächlich Norbornen verwendet wurde, wurde die normalerweise auftretende, hier<br />

allerdings unerwünschte Nebenreaktion der β-Hydrideliminierung aus geometrischen<br />

Gründen verhindert (Schema 3).<br />

Ar<br />

(Cp*RuCl 2<br />

) 2<br />

(1 Mol%)<br />

AgOTf (6 Mol%)<br />

dppb (2 Mol%)<br />

O<br />

COOH +<br />

Toluol, 85 °C, 18 Std., Ar O<br />

Argon<br />

H<br />

1.4 1.5 1.6<br />

bis zu 90%<br />

Schema 3. Addition von aromatischen Carbonsäuren an Norbornen.<br />

Leider ist dieses Katalysatorsystem auf die intermolekulare Addition von aromatischen<br />

Carbonsäuren an Alkene beschränkt, aliphatische Carbonsäuren konnten bisher nicht zur<br />

Anwendung gebracht werden. Erst neuere Katalysatorsysteme aus Kupfer(II)triflat 16 oder<br />

Gold(I)-Phosphin-Komplexen ([Ph 3 PAuCl]) in Kombination mit Silbertriflat 17 gestatten die<br />

Addition von aliphatischen Carbonsäuren an einfache Olefine.<br />

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