Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Einleitung<br />
Obwohl dieses erste Syntheseprotokoll bereits effektiven zur Herstellung verschiedener<br />
Biaryle aus 2-Nitrobenzoesäure und Arylbromiden geeignet war, wurden dennoch<br />
stöchiometrische Kupfermengen zu dessen Durchführung benötigt. Nach dem postulierten<br />
Mechanismus (Schema 28) sollte das Kupfersalz allerdings nach dem Transmetallierungsschritt<br />
vollständig regeneriert werden, so dass eine katalytische Kupfermenge theoretisch<br />
ausreichen sollte, um die Reaktion vollständig durchzuführen. Jedoch brachen bei dem<br />
Versuch die Kupfercarbonatmenge zu reduzieren die Ausbeuten drastisch ein. Dies wurde auf<br />
eine irreversible Reduktion von Kupfer(II) zu Kupfer(I) zurückgeführt. Demzufolge kann ein<br />
in beiden Metallen katalytisches Syntheseprotokoll nur mit stabileren aber unreaktiveren<br />
Kupfer(I)-Katalysatoren auf Kosten einer erhöhten Reaktionstemperatur realisiert werden.<br />
Die Entwicklung eines zweiten Katalysatorsystems, bestehend aus Palladium(II)-<br />
acetylacetonat (1 Mol-%), Kupfer(I)iodid (3 Mol-%) und 1,10-Phenanthrolin (5 Mol-%),<br />
ermöglichte schließlich die Verwirklichung eines katalytischen Syntheseprotokolls (Schema<br />
30). Allerdings blieb diese Variante zunächst auf die Kreuzkupplungsreaktionen der<br />
2-Nitrobenzoesäure beschränkt.<br />
Pd(acac) 2<br />
(1 Mol%),<br />
CuI (3 Mol%),<br />
COOH<br />
1,10-Phenanthrolin (5 Mol%),<br />
K 2<br />
CO 3<br />
(1.2 Äquiv.)<br />
+<br />
R<br />
NMP, MS, 160 ºC, 24 Std.<br />
NO 2<br />
Br<br />
R -CO 2 NO 2<br />
1.67 1.68 1.69<br />
R = p-Cl (99%), p-CN (93%), p-Me (72%),<br />
p-OMe (68%), p-COOEt (96%),<br />
p-CHO(78%)<br />
Schema 30. Decarboxylierende Kreuzkupplung mit katalytischen Kupfersalzmengen.<br />
Weitere, überwiegend ortho-substituierte, aromatische Carbonsäuren konnten erst mit einem<br />
leicht abgewandelten Katalysatorsystem, bestehend aus Palladium(II)acetylacetonat<br />
(2 Mol-%), Kupfer(I)iodid (1.2 mmol) und 2,2’-Bipyridin (10 Mol-%) in NMP, mit para-<br />
Bromtoluol bei 160 °C zu den entsprechenden Biarylen gekuppelt werden (Schema 31).<br />
COOH<br />
+<br />
Pd(acac) 2<br />
(2 Mol%),<br />
CuI (1.2 Äquiv.),<br />
2,2'-Bipyridin (10 Mol%)<br />
K 2<br />
CO 3<br />
(1.2 Äquiv.)<br />
NMP, MS, 160 ºC,<br />
R Br<br />
24 Std.<br />
1.70 1.71 1.72<br />
-CO 2<br />
R = o-CHO (55%), o-F (82%), o-Ac (83%),<br />
o-OMe (29%), o-NHC(O)CH 3<br />
(42%),<br />
o-NHC 6<br />
H 5<br />
(91%), o-SO 2<br />
CH 3<br />
(97%)<br />
R<br />
Schema 31. Anwendungsbreite in Bezug auf aromatische Carbonsäuren.<br />
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