Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ergebnisse und Diskussion<br />
3.8 Synthese sterisch anspruchsvoller Arylessigsäure-Derivate<br />
Obwohl der Versuch, ein Kupfer-/ Palladium-vermitteltes Verfahren zur Herstellung von<br />
Phenylessigsäure-Derivaten ausgehend von Malonsäuren zu entwickeln, zunächst scheiterte,<br />
sollte das ursprüngliche Ziel, ein mildes, effektives Reaktionsverfahren für diese<br />
Substanzklasse zu erschließen, auf Grund ihres hohen Stellenwerts in der Industrie nicht<br />
aufgegeben werden.<br />
Allerdings eignete sich das alternativ entwickelte, rein palladiumkatalysierte<br />
Syntheseprotokoll (Schema 75) zur Darstellung von Phenylessigsäureestern wegen der stark<br />
eingeschränkten Anwendungsbreite und den harschen Reaktionsbedingungen von 160 °C<br />
nicht für ein industrielles Produktionsverfahren. Daher wurde für die Entwicklung eines<br />
generell anwendbaren, milden Syntheseprotokolls, das auch für den Einsatz sterisch<br />
anspruchsvoller Verbindungen geeignet sein sollte, auf ein bereits 2001 veröffentlichtes<br />
Verfahren zurückgegriffen. 136a Dieses frühere Protokoll vermag es, Boronsäure unter äußerst<br />
milden Reaktionsbedingungen mit α-Bromessigsäureethylester zu Phenylessigsäureethylester<br />
umzusetzen.<br />
3.8.1 Zielsetzung<br />
Ziel der Arbeit war, aufbauend auf dem alten Protokoll, ein neues Verfahren zur<br />
Kreuzkupplung von α-Bromessigsäure-Derivaten mit sterisch anspruchsvoll subsituierten<br />
Arylboronsäuren zu Phenylessigsäure-Derivaten zu entwickeln. Da sterisch aufwendige<br />
Phenylessigsäuren häufig Vorprodukte für Wirkstoffe im Pharma- und Pflanzenschutzbereich<br />
darstellen, war es von hohen Interesse, einen wirtschaftlichen, einfachen Syntheseweg für die<br />
Industrie zu eröffnen. Daher sollten vor allem preiswerte Reagenzien eingesetzt und die<br />
Katalysatormenge möglichst gering gehalten werden.<br />
3.8.2 Mechanistische Betrachtungen<br />
Suzuki-Reaktionen sind mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Katalysatoren, Basen und<br />
Lösungsmitteln realisierbar. Jedoch hat die Kombination der einzelnen Komponenten eine<br />
erhebliche Auswirkung auf die Ausbeute und die Selektivität der Reaktion. Aus diesem<br />
Grund wurden zunächst einige Überlegungen zu möglichen Nebenprodukten der<br />
Kreuzkupplungsreaktion von Boronsäuren 3.72 mit α-Bromessigsäure-Derivaten 3.73<br />
durchgeführt (siehe Schema 76).<br />
- 101 -