Dokument_1.pdf (5058 KB) - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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Ergebnisse und Diskussion<br />
erzielen (Eintrag 9). Diese ersten Stichversuche lieferten jedoch keinerlei Erkenntnisse<br />
bezüglich des Reaktionsmechanismus. Zwar blieb eine Verminderung der Palladiummenge<br />
ohne erkennbaren Einfluss auf die Ausbeute des Produktes, allerdings stieg die Menge an<br />
Protodecarboxylierungsprodukt. Dies könnte ein Hinweis dafür sein, dass das Palladium nicht<br />
(alleine) für den Decarboxylierungsschritt verantwortlich ist. Allerdings wurden zur<br />
Reoxidation des Palladiums 2 Äquivalente Silberkationen eingesetzt, somit kann der<br />
Mechanismus nach Myers nicht ausgeschlossen werden.<br />
Im Falle der 2-Methoxybenzoesäure stellten sich die Ergebnisse nicht ganz so erfreulich dar.<br />
Es zeichnete sich eine starke Abhängigkeit der Ausbeute von der eingesetzten Menge des<br />
Silbercarbonats ab. Sowohl die Reduzierung des Silbersalzes als auch die des Palladiums<br />
führte zu drastischen Ausbeuteverlusten (Einträge 11-14). In den Stichversuchen mit<br />
2-Nitrobenzoesäure gelang es jedoch erfolgreich durch kleine Änderungen am<br />
Originalprotokoll und am Katalysatorsystem, die Kosten für eine einzelne Testreaktion<br />
deutlich zu senken, womit der Einsatz von Katalysereihenversuchen zur weiteren<br />
Reaktionsoptimierung ermöglicht wurde.<br />
Da in den Versuchen mit 2-Nitrobenzoesäure immer eine gewisse Menge an Nitrobenzol, ein<br />
Nebenprodukt resultierend aus einer Decarboxylierungsreaktion, gebildet wurde, wurden<br />
einige Kontrollexperimente zum Decarboxylierungsverhalten der einzelnen Carbonsäuren von<br />
Herrn Knauber durchgeführten (Tabelle 41).<br />
Ziel war es herauszufinden, ob das Palladium alleine für die Decarboxylierung verantwortlich<br />
ist, wie von Myers postuliert, oder ob das Silber, wie bereits in decarboxylierenden<br />
Biarylsynthesen untersucht und bestätigt, 84 die Decarboxylierung vermittelt. Die Experimente<br />
zeigten, dass Palladium alleine nicht in der Lage war, das Decarboxylierungsprodukt 3.88a<br />
bzw. 3.88b zu bilden (Einträge 1-2 und 5-7). Die Kombination, bestehend aus einem<br />
Palladiumkatalysator und einem entsprechenden Oxidans, ergab ebenfalls kein positives<br />
Ergebnis bezüglich der Decarboxylierung (Einträge 8-13). Lediglich die Reaktionen, in denen<br />
Silber alleine verwendet wurde (Einträge 3-4), lieferten das gewünschte<br />
Protodecarboxylierungsprodukt. Im Gegensatz dazu konnte die elektronenreichere<br />
2,6-Dimethoxycarbonsäure (3.84c) sowohl mit Palladium alleine als auch mit Silber<br />
erfolgreich decarboxyliert werden (Einträge 14-15). Für elektronenreiche Carbonsäuren<br />
bestätigte sich somit, der von Myers formulierte Reaktionsmechanismus (Schema 84).<br />
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