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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 114 —<br />

Hand eures Herrn! Das war der erste Schlag an euer<br />

Tor. Wehe euch, wenn der zweite fällt! Bedenkt bei<br />

Zeiten, was euch zum Frieden <strong>die</strong>nt!«<br />

Damit wandte er sein Roß und ritt langsam zurück.<br />

Kein Hohnruf folgte ihm und kein Pfeilschuß, obwohl<br />

sein Panzer im Widerschein des Feuers wie Gold gleißte,<br />

und bald war er mit seinen Leuten in der Nacht<br />

verschwunden.<br />

10. KAPITEL<br />

<strong>Um</strong> <strong>die</strong> Mittagsstunde des vierten Tages nach der<br />

Entsetzung der <strong>Wartburg</strong> ritt Markgraf Friedrich mit einem<br />

großen reisigen Troß in den Hof des Klosters Reinhardsbrunn<br />

ein. Er saß stolz und und aufrecht auf seinem<br />

Streitrosse und winkte schon von ferne dem Abte<br />

freudig zu, der im Tore stand und ihn erwartete.<br />

Es war kein Wunder, daß des Fürsten Antlitz einen<br />

froheren Ausdruck zeigte als in der vergangenen Zeit,<br />

denn es war ihm in den letzten Tagen vieles gelungen.<br />

Die Eisenacherburg hatten <strong>die</strong> Streiter noch in der<br />

Nacht seines Einzuges in <strong>die</strong> Burg freiwillig geräumt,<br />

und es schien überhaupt ein heilsamer Schrecken über<br />

sie gekommen zu sein. Zwar eine Aufforderung, Frieden<br />

zu machen und sich zu unterwerfen, beantworteten<br />

sie ablehnend, aber von einem Angriff auf <strong>die</strong> Feste<br />

oder auch von einem Widerstande im freien Felde war<br />

nicht <strong>die</strong> Rede. Sie hielten ihre Tore verschlossen und<br />

lebten in großer Sorge vor einem erneuten Überfalle

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