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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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Euch eine Botschaft zu bringen von meinem Bruder. Zu<br />

schreiben wagt’ ich’s nicht, sie sehen jetzt in Eisenach<br />

mit großem Argwohn auf <strong>die</strong> gesamte Geistlichkeit.«<br />

»Da habt Ihr einen weiten Weg hinter Euch. Soll ich<br />

Euch nicht Wein bringen lassen und einen Imbiß?«<br />

»Gebt mir nachher einen Becher Weines, ehe ich<br />

mich zur Ruhe lege, und meinen Begleitern ebenso.<br />

Denn behalten müßt Ihr uns <strong>die</strong> Nacht und morgen<br />

noch verbergen oder fortbringen. Der Ritt durch <strong>die</strong><br />

Nacht wird meinen Gliedern sehr schädlich sein, und<br />

ich werde schlafen, wie ein Toter, denn ich bin der Strapazen<br />

ungewohnt.«<br />

»Es muß nichts Geringes sein, was Euch zu mir<br />

führt.«<br />

»Nein, wahrlich, ich habe Euch viel zu künden. Also<br />

hört zu, edler Herr, was Euch mein Bruder vermelden<br />

läßt: Das Heer des Königs ist vollzählig und bricht von<br />

Nürnberg auf am Sankt Georgentage.«<br />

»Teufel!« rief der Landgraf und fuhr empor. »Das wäre<br />

übermorgen.«<br />

Der Domherr nickte. »Der Zug geht über Hof und<br />

Greiz nach Altenburg. Zieht der König selbst mit aus,<br />

so führt er das Heer. Bleibt er daheim – er ist unpaß,<br />

und es könnte sein, daß ihn das hindert –, so treten alle<br />

seine Ritter und Fähnlein unter den Befehl des Küchenmeisters<br />

von Nortenberg, der jetzt Altenburg hält. Alle

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