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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 228 —<br />

»<strong>Um</strong> der Heiligen willen!« schrie Frau Else auf. »Das<br />

hieße Gott versuchen!« Sie umklammerte ihn mit beiden<br />

Armen und schaute angstvoll zu ihm empor. »Das<br />

tust du nimmermehr, Friedrich!« flehte sie.<br />

»Das tu’ ich, weil es mir nutz ist und weil es dir Frieden<br />

bringt. Endlich wird dann der Bann genommen<br />

werden von deiner Seele, daß du freien und frohen<br />

Herzens mein Weib sein kannst.«<br />

Da polterten schwere Tritte <strong>die</strong> Treppe herauf. Es<br />

war der Abt, der Herrn Friedrich nachgeritten und unten<br />

im Hofe vom Pferde gesprungen war. Er riß <strong>die</strong><br />

Tür des Gemaches auf und stand mit hochgerötetem<br />

Antlitz und blitzenden Augen auf der Schwelle. »Viktoria!«<br />

rief er laut. »Gute Botschaft von der <strong>Wartburg</strong>!<br />

Hermann Goldacker hat den Weilnau bei einem Ausfalle<br />

gefangen. Die Königsmänner sind abgezogen und<br />

haben ihr Lager verlassen!«<br />

Zwei Jubelrufe zu gleicher Zeit, und <strong>die</strong> Gatten lagen<br />

einander in den Armen.<br />

»Siehst du,« sagte der Landgraf freudig, »das Zerfleischen<br />

des Leuen fängt schon an. Nimm <strong>die</strong> Kunde als<br />

ein Zeichen, daß Gott mit mir sein will. Morgen früh<br />

reiten wir alle nach der <strong>Wartburg</strong>.«<br />

20. KAPITEL<br />

Die Gefangennahme des Grafen Weilnau zog Folgen<br />

nach sich, <strong>die</strong> kein Mensch hätte vorausahnen können.

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