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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 197 —<br />

»Das glaub’ ich wohl. Und nun, edle Frau, gebt mir<br />

Urlaub. Jedes längere Zögern könnte Argwohn schaffen.<br />

Ich denke, Ihr werdet meinem armen Kloster Euer<br />

Wohlwollen von nun an immer mehr zuwenden, wissend,<br />

daß wir Eure treuen Diener sind. Die Heiligen<br />

wollen Euch segnen und behüten!«<br />

Als <strong>die</strong> Mönche <strong>die</strong> Burg wieder verlassen hatten, beschied<br />

Frau Else den Marschalk zu sich und pflog mit<br />

ihm eine lange Unterredung. Auch Teutleben, Helldorf,<br />

Hopfgarten, Hagen wurden dazu herbeigeholt, und jeder<br />

gab seinen Rat dazu, wie man morgen den Ausfall<br />

bewerkstelligen wollte. Gegen zehn Uhr verabschiedete<br />

sich <strong>die</strong> Fürstin, <strong>die</strong> Ritter aber saßen noch lange<br />

beim Wein zusammen und trennten sich erst nach<br />

Mitternacht. Da suchten alle ihre Lager auf, nur einer<br />

nicht. Hermann Goldacker stieg mit einem Lichte auf<br />

den Bergfried, entzündete dort eine große Laterne und<br />

hing <strong>die</strong> hinaus. Dann stand er geduldig und wartete<br />

wohl eine Stunde lang, bis endlich auf der Höhe des<br />

Wachsteins ein helles Feuer emporflammte. Da nickte<br />

er befriedigt und stieg wieder hinab. »Der Abt wird<br />

kommen,« murmelte er.<br />

17. KAPITEL<br />

Es war <strong>die</strong> Nacht zum Gründonnerstag, in der der<br />

Überfall stattfinden sollte. Schweres, schwarzes Gewölk<br />

jagte am Himmel dahin, ein starker Weststurm

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