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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 173 —<br />

der Herr Albrecht es nicht längst verjubelt hat. Nun, dir<br />

kommt’s trefflich zustatten. Landgraf, es geht aufwärts<br />

mit dir!«<br />

»Ich fühle ebenso, und mein Mut wächst mit jedem<br />

Tage,« entgegnete Friedrich. »Vor Ende April wird<br />

schwerlich der König dem Nortenberger in Altenburg<br />

zu Hilfe kommen. Bis dahin denke ich soviel Leute zu<br />

haben, daß ich mich auf <strong>die</strong>sen Weilnau stürzen kann.<br />

Hab’ ich <strong>die</strong> <strong>Wartburg</strong> frei, so helfe mir Gott dazu, daß<br />

ich dem Könige im freien Felde begegnen kann!«<br />

»Bist du des Teufels?« rief der Abt aufspringend.<br />

»Wenn König Albrecht kommt, so ist er sicherlich<br />

schwer gerüstet, und du bist ihm in keinem Falle gewachsen.«<br />

»Manchmal schon hat der Kleinere den Großen geschlagen,<br />

wenn Gott mit ihm war. Und mit mir muß<br />

Gott sein, denn ich stehe auf meinem Recht, und wider<br />

mich steht ein gekrönter Räuber. Ich habe den Habsburger<br />

herausgefordert zu einem Gottesgericht – er hat<br />

sich geweigert, weiß nicht, ob aus Hochmut oder aus<br />

Feigheit. Nun zwing’ ich ihn zu einem Gottesgericht<br />

auf freier Heide, und ich bin der festen Zuversicht, daß<br />

Gott mir den Sieg geben wird.«<br />

»Ein Wagehals bist du!« grollte der Abt. »Ein Wagehals,<br />

der alles auf seines Schwertes Spitze stellen will.<br />

Laß doch den König sich den Schädel an einer deiner<br />

Burgen <strong>Wartburg</strong> und Tenneberg einrennen oder<br />

an dem festen Leipzig.«

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