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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 162 —<br />

eines Flusses, das <strong>die</strong> Brücke weggeschwemmt hatte,<br />

und <strong>die</strong> durch massenhaften Regen aufgeweichten<br />

sumpfigen Wege hatten ihn aufgehalten; beim besten<br />

Willen war es ihm nicht möglich gewesen, früher heimzugelangen.<br />

Mit großer Spannung hörte der Landgraf den Bericht<br />

des getreuen Mannes, und dunkle Zornesröte bedeckte<br />

sein Antlitz, als er vernahm, wie König Albrecht seinen<br />

Gesandten behandelt hatte, aber er enthielt sich<br />

jeder Bemerkung. Des Erzbischofs Botschaft dagegen<br />

bewirkte, daß er sogleich erregt von seinem Sitze emporsprang.<br />

»Das ist gut, Dietrich!« rief er. »Ich habe sichere<br />

Kunde, daß der König noch im März ein starkes<br />

Heer nach Altenburg schicken will, wo der Küchenmeister<br />

von Nortenberg als sein Statthalter schaltet.<br />

Demnach rechnet der Habsburger so: Mich will er<br />

hier einschließen und festhalten. Dann will er meinen<br />

Bruder in Leipzig mit seiner großen Macht erdrücken.<br />

Endlich will er hierher ziehen und <strong>die</strong> Burg, sollte sie<br />

noch nicht gefallen sein, gewinnen und brechen. Wohl<br />

überdacht, Herr König! Aber wir wollen ihm <strong>die</strong> Suppe<br />

versalzen! Bei Gott und Sankt Hubertus, das wollen<br />

wir! Bitte dir einen Botenlohn aus, Dietrich, du hast<br />

ihn wahrlich ver<strong>die</strong>nt.«<br />

»Herr, mich lüstet nur nach drei Dingen: einen Stall<br />

für mein Pferd, eine große Kanne Wein und ein gutes<br />

Bett für mich selber.«

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