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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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handeln. Da kommt ja auch Weilnau, der Schuft. Es<br />

wird ihm wohl schwül werden.«<br />

»Hermann, was willst du tun? Willst du einen Mord<br />

auf dein Gewissen laden?«<br />

»Ich sage dir, du wirst es gleich sehen!«<br />

»Hermann, denke an unsern Herrn! Der Weilnau ist<br />

ein Gefangener, und nie würde Herr Friedrich einen<br />

Gefangenen töten. Denke an seine Fürstenehre.«<br />

Goldacker nickte. »An <strong>die</strong> denke ich. Die Herrschaften<br />

können vieles, was gut und nützlich ist, nicht tun<br />

um ihrer Fürstenehre willen. Darum fügt es Gott, daß<br />

sie Diener haben, <strong>die</strong> für sie tun, was getan werden<br />

muß und wovon sie den höchsten Nutzen haben. So<br />

tat Hagen der Tronjer, von dem unsere alten Mären<br />

künden.«<br />

»Aber er schuf durch seine schwere Tat seinem Herrn<br />

am Ende doch nur Schande und Tod,« warf Teutleben<br />

ein.<br />

»Nicht immer nehmen <strong>die</strong> Dinge einen solchen Lauf,«<br />

versetzte der Marschalk.<br />

»Hermann, ich leid’s nicht, daß du dir einen Makel<br />

anheftest,« rief Teutleben schmerzlich.<br />

»So warte doch, beim Henker, erst ab, was geschehen<br />

wird!« erwiderte Goldacker ärgerlich und schritt<br />

<strong>die</strong> Treppen hinab, während ihm Teutleben tief bekümmert<br />

und kopfschüttelnd folgte.

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