25.12.2013 Aufrufe

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 160 —<br />

»Nein!« rief Peter von Aspelt. »Ein Fuchs ist er.<br />

Schwerlich hat er gemeint, der König werde tun, was<br />

er von ihm begehrte. Aber wenn’s nun überall im Lande<br />

heißt: der edle Landgraf wollte sein eigenes Leben<br />

einsetzen, auf daß seiner Untertanen Blut gespart werde<br />

– ha, das wirkt auf alle Gemüter, das gewinnt ihm<br />

Tausende von Herzen. Aber nun gehe selber nach dem<br />

Greifen und hole mir den Edlen von Werthern. Er soll<br />

schnelle Botschaft tragen an seinen Herrn, daß der <strong>die</strong><br />

<strong>Wartburg</strong> wohl verwahre, selbst aber daraus entweiche.<br />

Er kann ihr viel mehr nützen, wenn er draußen<br />

ist, als wenn er drinnen bleibt. Doch das brauchen wir<br />

Herrn Friedrich nicht erst zu sagen. Er ist ein schlauer<br />

Fuchs, und wenn er später fest im Sattel sitzt, werden<br />

wir uns vor ihm vorsehen müssen. Aber er hat meine<br />

Achtung.«<br />

14. KAPITEL<br />

Am ersten März ließ der ehrbare Rat der Stadt Eisenach<br />

an allen Straßenecken ausklingeln, daß ein königlicher<br />

Heerhaufen heranziehe. Die Bürgerschaft vernahm<br />

das mit großer Freude, denn in der letzten Zeit<br />

war sie von ihrem feindlichen Landesherrn stark bedrängt<br />

worden. Des Landgrafen Macht reichte zwar<br />

nicht so weit, daß er <strong>die</strong> wohlbefestigte, wehrhafte<br />

Stadt mit Aussicht auf Erfolg hätte regelrecht belagern<br />

können. Aber seine Reiter und Knechte umschwärmten<br />

sie den ganzen Tag, unterbanden den Handelsverkehr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!