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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 268 —<br />

»Wann ist das Dorf angesteckt worden?« fragte er<br />

den Alten.<br />

»Gestern gegen Abend, Herr!«<br />

»Und konntet ihr nichts retten?«<br />

»Sie trieben uns fort, Herr. Sie schossen nach uns mit<br />

Pfeilen, und zwei von uns schossen sie tot.«<br />

»Kommt, Goldacker und Schlotheim, wir wollen vorgehen<br />

an den Waldrand und selber zusehen!« befahl<br />

Friedrich. »Du, Schlotheim, führe uns! Den Leuten<br />

hier,« wandte er sich an Werthern, »gebt Brot, soviel<br />

da ist!«<br />

Er schritt, dem Ritter folgend, den Waldweg dahin,<br />

der auf das Dorf Zschagast zuführte. Das Gehölz erstreckte<br />

sich bis dicht an den Ort heran. Aber außer<br />

den nächststehenden Häusern, <strong>die</strong> bis auf <strong>die</strong> niederen<br />

Lehmwände heruntergebrannt waren, konnte man<br />

nichts von dem Dorfe wahrnehmen, und ebenso war<br />

jede weitere Fernsicht unmöglich. Die ganze Gegend<br />

vor dem Walde war in eine ungeheure Rauchsäule eingehüllt.<br />

Es war, als lagere ein dichter Nebel über dem<br />

Lande.<br />

»Herr,« sagte Friedrich von Schlotheim, »der Brand<br />

kommt uns sehr zustatten. Hier rechts neben dem Dorfe<br />

ist ein breiter Weideanger. Ihr seht ihn nicht, denn<br />

der Rauch liegt jetzt darüber und davor. Da können<br />

wir uns aufstellen und ordnen. Sehen können sie uns<br />

nicht.«

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