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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 79 —<br />

mein Schloß <strong>Wartburg</strong> kommen und mir von meinem<br />

Großvater erzählen, und dein Lohn soll kein schlechter<br />

sein.«<br />

Damit schritt er zur Tür hinaus. »Schlotheim,« sagte<br />

er zu dem unten harrenden Kämmerer, »das Ding<br />

lag anders, als wir dachten. Ich brauchte nicht Gold<br />

und nicht Gewalt, <strong>die</strong> Sterne hatten von selbst ein Einsehen<br />

und sind geneigt, meinem Bruder Günstiges zu<br />

weissagen. Dich aber bitte ich, keinem Menschen zu sagen,<br />

daß ich bei dem Juden war, auch Herrn Diezmann<br />

nicht!«<br />

Bereitwilligst gelobte das der Kämmerer, und der<br />

Markgraf bot ihm <strong>die</strong> Hand. »Vielleicht, mein wackerer<br />

Schlotheim, sehen wir uns doch noch in Böhmen,<br />

wenn auch erst in ein paar Wochen. Dann will ich sehen,<br />

ob du noch so gewaltig Speere brichst, wie vor<br />

drei Jahren auf dem großen Stechen zu Erfurt. Bis dahin<br />

gehab dich wohl, mein Alter!«<br />

7. KAPITEL<br />

In der ersten Morgenfrühe, noch ehe der Tag graute,<br />

war Markgraf Friedrich von der <strong>Wartburg</strong> weggeritten,<br />

und wenige Stunden später beichtete Frau Else<br />

dem Abt Markwart an derselben Stelle, wo gestern<br />

ihr Mann gebeichtet und den Rat des geistlichen Herrn<br />

empfangen hatte. Der Abt war ihr seit langen Jahren

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