25.12.2013 Aufrufe

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 87 —<br />

auf eine große Übermacht stoßen und zwischen zwei<br />

Feuer geraten.«<br />

»Ich fürchte <strong>die</strong> Übermacht nicht und nicht <strong>die</strong> zwei<br />

Feuer,« versetzte der Ritter unzufrieden.<br />

Die Fürstin lächelte. »Das glaub’ ich Euch ohne Eid.<br />

Ihr werdet Euch wohl in Eurem Leben noch vor nichts<br />

gefürchtet haben, und hätte ich zehn Männer wie Ihr,<br />

so könntet Ihr mitsammen gegen das Königsheer vorreiten.<br />

Aber unser Herrgott schafft nicht viele solche<br />

Mannsbilder, und wir brauchen jeden, denn ich sehe,<br />

es wird Ernst.«<br />

»Wie Euer Gnaden befehlen,« sagte Goldacker noch<br />

immer etwas ungehalten, aber schon fast versöhnt<br />

durch das Lob seiner Stärke, das er nicht ungern hörte.<br />

Die Markgräfin wandte sich nun zu dem Jäger. »Ich<br />

danke dir, guter Freund,« sprach sie huldvoll, »du hast<br />

uns wohl ge<strong>die</strong>nt. Gehe in <strong>die</strong> Küche, und laß dir ein<br />

Frühstück geben, und Ihr, Goldacker, gebt ihm etliche<br />

Silberstücke.«<br />

Der Bursche drehte seine lederne Mütze verlegen<br />

zwischen den Fingern hin und her und grinste. »Er will<br />

noch etwas sagen. Nun los, mein Sohn!« ermunterte<br />

ihn der Ritter.<br />

»Herrin, mit Verlaub,« begann der Jäger stockend,<br />

»wie wär’s, wenn Ihr mich ließet auf der Burg bleiben?<br />

Ich kann eine Armbrust wohl be<strong>die</strong>nen.«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!