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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 140 —<br />

Dort stieß er zu seiner Verwunderung auf Hermann<br />

Goldacker, der ihm mit einer Reiterschar entgegengezogen<br />

war. »Die Herren von Eisenach,« erklärte der<br />

treue Mann, »haben heute einen Königsboten in ihrer<br />

Stadt und noch dazu einen, der ein tüchtiger und<br />

verwegener Kriegsmann ist. Da wird ihnen der Kamm<br />

gewaltig geschwollen sein, und der Teufel mochte wissen,<br />

ob sie es nicht wieder einmal wagten, um den Berg<br />

zu schwärmen. Darum habe ich an Lutz Wangenheim<br />

den Befehl abgegeben und bin Euer Gnaden entgegengezogen.<br />

Es konnte leicht zu scharfen Schwertschlägen<br />

kommen.«<br />

»Und da lüstete dich’s, dabei zu sein,« erwiderte lachend<br />

der Landgraf. »Wohl bedacht und wohl getan,<br />

mein wackerer Hermann! Und nun komm her zu mir<br />

an meine Seite und erzähle, was sich auf der Burg ereignet<br />

hat.«<br />

Als der Ritter seinen Bericht beendigt hatte, schwieg<br />

Friedrich nachdenklich. Dann sagte er mit fester Stimme:<br />

»Was mein Vater mir überlassen hat, das ist zu <strong>die</strong>ser<br />

Zeit nicht viel mehr als ein Name.«<br />

»Und, gnädiger Herr, noch eines: <strong>die</strong> alleinige Gewalt<br />

über <strong>die</strong> Burg, <strong>die</strong> vor uns liegt,« warf der Ritter<br />

ein. »Das ist doch nicht allzu wenig, denn Ihr kennt<br />

das Sprichwort wohl: Wer <strong>die</strong> <strong>Wartburg</strong> hat, der hat<br />

Thüringen.«

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