25.12.2013 Aufrufe

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 176 —<br />

Tenneberg fliegen, und manches wird uns kund getan<br />

werden, was wir sonst nicht wissen würden.«<br />

»Ohne Zweifel!« rief der Abt, und seine Augen glänzten.<br />

»Schade nur,« fuhr Friedrich fort, indem ein Schatten<br />

über sein Antlitz fuhr, »daß meine Reiter und Knechte,<br />

<strong>die</strong> ich auf dem Tenneberg habe, wohl über eine Woche<br />

lang untätig müssen feiern und säumen.«<br />

»Warum?« fragte der Abt verwundert.<br />

»Ich muß nach Leipzig, das siehst du ein. Dort steht<br />

viel auf dem Spiele. Und hier habe ich keinen Feldhauptmann.<br />

Schlotheim und Frankenstein sind zu jung<br />

und leider noch zu hitzig und unerfahren. Das kleine<br />

Heer, das ich zusammenhabe, muß einer führen, der<br />

zugleich kühn und sehr vorsichtig ist.«<br />

»Und solche hast du nicht? Wie? Nimm Goldacker,<br />

Werthern, –«<br />

»Die brauch’ ich anderswo. Hermann Goldacker bleibt<br />

auf der <strong>Wartburg</strong>. Meine Frau muß einen zur Seite haben,<br />

auf den sie sich unbedingt verlassen und in jeder<br />

Lage stützen kann. Und Werthern geht mit mir<br />

nach Leipzig, denn er ist wie kein anderer geschickt,<br />

<strong>die</strong> Werbung zu leiten, und wir müssen in großer Eile<br />

werben und rüsten. In acht Wochen müssen wir bereit<br />

sein, <strong>die</strong> habsburgische Majestät zu empfangen. Und<br />

so bleibt mir nichts übrig,« schloß er finster, »als meine<br />

Leute hier stehen zu lassen und den strengsten Befehl

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!