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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 122 —<br />

enden? Bald wird kein Fürst im Reiche mehr etwas gelten,<br />

bald werden alle seine Knechte sein.«<br />

Friedrich sah ihn mit blitzenden Augen an. »Ihr redet<br />

gut!«<br />

»Seid Ihr nun gewillt, edler Herr, das, was dem Mainzer<br />

Stift in Thüringen gehört, nicht anzutasten und alles<br />

bei denselben Rechten zu lassen, <strong>die</strong> wir von Alters<br />

überkommen haben, so bietet Euch mein Bruder <strong>die</strong><br />

Hand dazu, daß Ihr Euch des Königs erwehren möget.«<br />

Der Markgraf stand in großer Erregung auf. »Niemals<br />

habe ich daran gedacht, nach dem geringsten Besitze<br />

zu trachten, der dem hochwürdigen Herrn von<br />

Mainz in Thüringen zusteht!« beteuerte er mit erhobener<br />

Hand. »Dafür nehmt gleichfalls mein fürstliches<br />

Wort!«<br />

»Dann seid Ihr sicher, daß mein Bruder Euch beistehen<br />

wird. Noch ist <strong>die</strong>ser König freilich viel zu mächtig,<br />

als daß er ihm als Feind entgegentreten könnte.<br />

Das Schicksal seines Vorgängers, der dem Könige unterlag,<br />

muß ihn schrecken. Aber kann er Euch nicht<br />

Helme und Spieße zusenden, so bietet er Euch doch,<br />

was nicht minder nötig ist: Geld. Er wird machen, daß<br />

Euch <strong>die</strong> Judenschaft in Erfurt und <strong>die</strong> in Mainz eine<br />

große Summe leihen. Ich habe Vollmacht, mit Manasse<br />

darüber zu verhandeln.«<br />

»Sehr gelegen kommt mir das!« rief der Markgraf<br />

und ergriff mit leuchtenden Augen des Domherrn

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