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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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»Möge sich’s erfüllen!« rief der Fürst. »Mit aller Kraft<br />

wollen wir erstreben, daß aus dem Namen eine Herrschaft<br />

werde. Und ich bin guten Mutes, Hermann,<br />

denn ich erkenne, daß <strong>die</strong>ses Königs Macht nicht so<br />

fest gegründet ist, wie es den Anschein hat. Eine Kunde<br />

ward mir heute zugetragen, <strong>die</strong> Frohes verheißt: Peter<br />

von Aspelt, der Bischof von Basel, ist erwählt und vom<br />

Papste bestätigt zum Erzbischof von Mainz.«<br />

»Heiliges Kreuz! Das ist eine gute Kunde, gnädiger<br />

Herr! Der ist schon lange des Königs geheimer Feind<br />

und wird ihm zu schaffen machen!« frohlockte der<br />

Marschalk.<br />

»Das denke ich auch. Und noch eine zweite gute<br />

Kunde: Abt Markwart bringt <strong>die</strong> Judenschaft von Erfurt<br />

dazu, uns eine Anleihe von mehreren tausend Mark<br />

Silbers zu gewähren.«<br />

»Alle Hagel, gnädiger Herr, das ist noch mehr wert<br />

als das andere! Denn Euer Gnaden weiß selbst, wie<br />

sehr es uns an Rossen mangelt. Wollen wir im Frühling<br />

nicht nur hinter Mauern widerstehen, so müssen<br />

wir vor allen Dingen zwei bis dreihundert gute Gäule<br />

haben.«<br />

»Da hast du recht, und es wäre uns schwer geworden,<br />

sie mit leeren Taschen zu erstehen,« versetzte<br />

Friedrich. »Gelobt sei Gott und alle Heiligen, daß sich<br />

wider alles Hoffen und Vermuten ein Weg zu Geld auftut!<br />

Hab’ ich nur erst Freiberg wieder mit seinen Silbergruben,<br />

dann sollen mich <strong>die</strong> Schulden nicht drücken.

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