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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 241 —<br />

»Daß wir Weilnau haben, weiß er gewiß noch gar<br />

nicht, und daß wir den mörderischen Schuft über das<br />

Tor hängen, wenn er stürmt, das weiß er auch nicht,«<br />

sagte der Landgraf finster.<br />

»Meint nicht, erlauchter Herr, daß Ihr dadurch des<br />

Königs Gemüt bewegen könnt, von der <strong>Wartburg</strong> abzulassen.<br />

Der Graf von Weilnau stand bei dem Könige<br />

in Gunst, weil er ihm ein tüchtiger Feldhauptmann war.<br />

Nun, da er gefangen und sein Heer auseinandergelaufen<br />

ist, wird er bei ihm wohl nicht mehr hoch im Preise<br />

stehen. Der Habsburger liebt, <strong>die</strong> seines Blutes sind,<br />

sonst keinen Menschen in der Welt.«<br />

Der Landgraf blickte eine Weile nachsinnend vor sich<br />

hin, dann sagte er: »Ihr habt eine wichtige Kunde gebracht,<br />

Domherr von Aspelt. Ich bin Euch und Eurem<br />

Bruder zu sehr großem Danke verpflichtet, und Ihr<br />

könnt gewiß sein, daß ich Euch solches nimmer vergessen<br />

werde.«<br />

»Wir hoffen, daß wir Euch auch im Felde wohl be<strong>die</strong>nen<br />

können,« erwiderte der Domherr. »Kommt einer zu<br />

Euch und trägt Euch eine Kunde zu mit der Losung ›Johann<br />

von Schwaben‹, so traut ihm unbedingt.«<br />

»Des bin ich über <strong>die</strong> Maßen froh und danke Euch<br />

nochmals,« rief Friedrich. »Darf ich Euch jetzt einladen,<br />

drüben mit uns einen Becher Weines zu trinken?<br />

Wir feiern ein Fest, weil mein Vetter, der Lobedaburger,<br />

mir zugezogen ist.«

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