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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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Herz belastet und das Gemüt verstört hatte. Ihre Sünde<br />

war ihnen vergeben, und sie konnten in ruhigem<br />

Glücke auch weiterhin miteinander leben.<br />

Sie sagte ihm das nicht, als er nachher in der Sakristei<br />

der Kirche allein von ihr Abschied nahm, und als er<br />

ihr fest in <strong>die</strong> Augen sah und fragte: »Wie dünkt dich?<br />

Habe ich recht getan?« da erwiderte sie: »Du hast Gott<br />

versucht, aber mir ist, als dürften wir auf seine Gnade<br />

hoffen.«<br />

Eine Viertelstunde später bewegte sich der kleine<br />

Zug der Fürstin durch das Frankfurter Tor, und über<br />

<strong>die</strong> Brücke der Pleiße, unterhalb des Schlosses, zogen<br />

Friedrichs reisige Geschwader nach Süden. Die Morgensonne<br />

spiegelte sich in den blanken Panzern und<br />

Helmen, <strong>die</strong> Spitzen der Speere blitzten und funkelten,<br />

und <strong>die</strong> Banner mit dem roten Thüringer Löwen<br />

und dem schwarzen Leuen von Meißen flogen lustig<br />

im Morgenwinde, der Luckaer Schlacht entgegen.<br />

23. KAPITEL<br />

Das Heer des Landgrafen war in drei Treffen gegliedert.<br />

Vorn zog Hermann Goldacker mit sechzig auserwählten<br />

Reitern, denen folgte in eines Schleuderwurfs<br />

Entfernung Friedrich selbst mit fast dreihundert Geharnischten<br />

zu Roß. Dann kam der Troß der Fußknechte<br />

unter Dietrich von Wertherns Befehl, dessen Nachhut<br />

zwei Fähnlein Reiter bildeten.

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