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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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aufgebrochen und nach Frankfurt geeilt, um dort <strong>die</strong><br />

Vorbereitung zum neuen Feldzuge wider <strong>die</strong> Wettiner<br />

zu beginnen.<br />

Mehrere Fürsten und Große hatten sich um ihn versammelt,<br />

der Abt von Hersfeld, der Fürstabt von Fulda,<br />

der streitbare Bischof von Bamberg. Auch der kluge<br />

Erzkanzler des Reichs, der neue Erzbischof von Mainz,<br />

war mit großem Gefolge eingezogen und vom Könige<br />

sehr gnädig empfangen worden. Er wußte <strong>die</strong> stolze,<br />

herrische Seele des Habsburgers durch geheuchelte<br />

Unterwürfigkeit so für sich einzunehmen, daß der<br />

König den Argwohn, den er von früher her gegen ihn<br />

hegte, ganz und gar fahren ließ und ihn bald seiner<br />

höchsten Gunst würdigte. Er galt schon nach wenigen<br />

Tagen als des Herrschers vertrauter Rat, und er war es<br />

auch insofern, als der König ihn häufig um seine Meinung<br />

befragte und zuweilen sein eigenes schnelles und<br />

scharfes Urteil über Dinge und Menschen durch <strong>die</strong><br />

klugen Reden des Erzbischofs beeinflussen ließ. Seltsamerweise<br />

übertrug sich <strong>die</strong>ses königliche Vertrauen<br />

auch auf den Bruder des Mainzer Oberhirten, den<br />

Domherrn von Aspelt, der von Erfurt aus kurz nach<br />

dem Einzuge des Königs in Frankfurt eingetroffen war.<br />

Es hieß bald in der ganzen Stadt, <strong>die</strong> beiden Brüder<br />

hätten des Königs Ohr wie sonst kaum jemand in der<br />

ganzen <strong>Um</strong>gebung.

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