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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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Großen des Landes traten offen auf seine Seite. Graf<br />

Otto von Lobedaburg, Frau Elses Vetter, kam mit vierzig<br />

geharnischten Reitern und brachte ebensoviele mit<br />

vom alten Vogt Heinrich von Weida, der selbst seines<br />

Alters wegen nicht mehr zu Felde zog.<br />

Friedrich fiel seinem Vetter um den Hals, als er vor<br />

ihm auf der <strong>Wartburg</strong> erschien, und es fehlte wenig,<br />

daß er vor Freuden weinte. »Gesegnet seist du für deine<br />

Hilfe!« rief er, »dir und Herrn Heinrich von Weida<br />

werde ich das bis an meinen Tod gedenken!«<br />

»Wisse, Landgraf,« erwiderte der Lobedaburger, »wie<br />

wir, so denken viele, ja <strong>die</strong> allermeisten. Aber noch<br />

fürchten sie sich und wagen sich nicht hervor. Selbst<br />

<strong>die</strong> von Orlamünde möchten dich am liebsten als Oberherrn<br />

in Thüringen anerkennen, ich sprach mit dem<br />

in Weimar und mit dem auf dem Lauenstein. Gelänge<br />

dir’s einmal, das Heer des Königs in einer Feldschlacht<br />

zu überwinden, auf der Stelle fiele dir ganz Thüringen<br />

zu.«<br />

»Das fehlte nur noch, Vetter,« rief Frau Else erschrocken,<br />

»daß du meinem Manne zu einer Feldschlacht<br />

zuredest. Er sinnt leider ohne<strong>die</strong>s auf nichts<br />

anderes.«<br />

Der Landgraf lächelte. »Da redest du recht. Nichts<br />

ersehne ich heißer. Aber ich bin noch nicht soweit.«<br />

»Fehlen dir noch Leute?« fragte der Lobedaburger.

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