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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 154 —<br />

Ding begeben: Zu gleicher Zeit sendet besagter Friedrich<br />

einen Boten an mich ab. Wie dünkt Euch: Soll<br />

ich des Achters Botschaft annehmen? Vereint sich’s mit<br />

meiner Würde, mit einem zu verhandeln, der aus des<br />

Reiches Frieden ausgestoßen ist?«<br />

Er blickte <strong>die</strong> drei fragend an, und sein Blick blieb<br />

zuletzt auf dem Kirchenfürsten haften. Der verneigte<br />

sich und erwiderte: »Des Herrn Königs erhabene Hoheit<br />

wird am besten tun – so mir zu raten vergönnt<br />

ist –, wenn sie <strong>die</strong> Briefe des Achters sich aushändigen<br />

läßt, den Boten aber sich fern hält.«<br />

»Er hat keine Briefe, nur einen mündlichen Auftrag<br />

für mich,« versetzte der König.<br />

Der Erzbischof machte ein erstauntes Gesicht. Das<br />

war in der Tat eine ganz ungewöhnliche Art, mit dem<br />

Könige zu verhandeln.<br />

»Ihr wundert Euch?« fragte Albrecht mit einem mißtönenden<br />

Lachen. »Nun bei Gott, ich wundere mich<br />

noch mehr.«<br />

»Ist dem Herrn König der Name des Boten bekannt?«<br />

»Es ist ein Edler aus Thüringen, Dietrich von Werthern.«<br />

»Ah!« entfuhr es dem Erzbischof, »ein Lehnsmann<br />

des Mainzer Stuhles.«<br />

Der König horchte auf. »Wie kommt es dann, daß er<br />

jenem Friedrich <strong>die</strong>nt?«

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