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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 260 —<br />

»Und wenn du nun siegst, kehrst du dann nicht sogleich<br />

nach Leipzig zurück? Und darf ich dich dann<br />

nicht hier erwarten?«<br />

»Ob ich zurückkehre, ist höchst ungewiß,« entgegnete<br />

der Landgraf. »Fällt mir der Sieg zu, so beute ich<br />

ihn aus, dessen sei sicher. Und es graut mir bei dem<br />

Gedanken, daß du inzwischen hier sein solltest ohne<br />

mich.«<br />

»So will ich mich auch als dein gehorsames Weib<br />

darein finden, daß ich abreisen soll,« sprach Frau Else<br />

seufzend.<br />

»Ich danke dir,« erwiderte der Landgraf. »Mir wird<br />

das Herz leichter sein, wenn ich dich außer der Gefahr<br />

weiß, <strong>die</strong> im Finstern schleicht.«<br />

»Soll ich morgen schon reisen? Laß mich zum mindesten<br />

bei dir, bis du ausziehst.«<br />

»Ja, du sollst bleiben, bis ich ins Feld rücke!« rief der<br />

Landgraf. Er reckte mit einem Male seine Gestalt hoch<br />

empor, seine Augen blitzten und funkelten, es war, als<br />

sähe er in der Ferne etwas Wunderbares.<br />

»<strong>Um</strong> Gott, was ist dir, Friedrich?« rief <strong>die</strong> Landgräfin,<br />

der <strong>die</strong> plötzliche starke Erregung ihres Gatten nicht<br />

entging.<br />

»Das sollst du sehen!« entgegnete der Landgraf. »Ein<br />

Gottesgericht will ich fordern, und du sollst dessen<br />

Zeugin sein. Dann wird der Wahn aus deinem Herzen<br />

schwinden, und du wirst frei sein.«<br />

»Was willst du tun?«

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