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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 126 —<br />

»Bemüht Euch nicht, Herr. Und auch du, Abt, tätest<br />

besser, wenn du im Warmen bliebest,« erwiderte der<br />

Fürst.<br />

»Was? Ich alter Hirschjäger sollte <strong>die</strong> Kälte scheuen?«<br />

rief der Abt. »Komm, Markgraf, tritt hier herein,<br />

daß sie dich waffnen!«<br />

Er öffnete <strong>die</strong> Tür des Nebengemaches, aber statt des<br />

erwarteten Dieners sahen sich <strong>die</strong> beiden dem Ritter<br />

von Helldorf gegenüber.<br />

Der Markgraf erschrak sichtlich. »Ihr hier, Helldorf?<br />

Ihr seid mir nachgeritten? Es ist doch nichts Böses geschehen<br />

auf der <strong>Wartburg</strong>?« so überstürzten sich seine<br />

hastigen Fragen.<br />

»Nichts Übles, gnädiger Herr. Euer edles Gemahl<br />

sendet Euch das.« Er reichte ihm einen versiegelten<br />

Pergamentstreifen hin, und plötzlich bog er das Knie.<br />

»Laßt mich der erste sein, gnädiger Herr, der Euch zuruft:<br />

Heil dem Herrn Landgrafen von Thüringen! Gott<br />

gebe ihm gute Zeiten immerdar!«<br />

Friedrich fuhr zurück, und seine Wange erblich. »So<br />

ist mein Vater gestorben?«<br />

»Nicht das, gnädiger Herr. Wollet lesen, was <strong>die</strong> Herrin<br />

Euch schreibt.«<br />

»Lies, Markwart,« gebot der Fürst. »Mir macht es Beschwer.«<br />

Der Abt entfaltete den Zettel und las: »Der Vater hat<br />

mit freiem Willen dem Fürstenamt und Regiment entsagt,<br />

geschworen und zu Urkund gegeben, daß er alles

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