25.12.2013 Aufrufe

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

Paul Schreckenbach Um die Wartburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 209 —<br />

»Sage deinem Herrn,« schrie der Marschalk rot vor<br />

Zorn, »daß Hermann Goldacker <strong>die</strong> Burg wird halten<br />

und wenn sie ausbrennen sollte bis aufs nackte Mauerwerk.<br />

Zeit zum Bedenken brauche ich nicht.«<br />

»Wir harren gleichwohl bis zur Mittagszeit Eures Bescheides,«<br />

gab der Herold zur Antwort und wandte sich<br />

abwärts.<br />

Sogleich versammelte Goldacker <strong>die</strong> übrigen Ritterbürtigen<br />

der Burg und teilte ihnen <strong>die</strong> Botschaft Weilnaus<br />

mit. »Wir haben noch für eine Woche Brot,« sagte<br />

er, »und in einer Woche kann viel geschehen. Jeden Tag<br />

kann unser Herr heranziehen und uns entsetzen. Zieht<br />

er aber nicht heran, so zünde ich lieber <strong>die</strong> Burg an und<br />

schlage mich durch den wilden Wald, als daß ich auf<br />

des Mordbuben Weilnau Wort und Gnade vertraue.«<br />

Die andern murmelten Beifall, und Goldacker fuhr<br />

fort: »Sie werden ohne Zweifel heute wieder stürmen.<br />

Den ersten Sturm schlagen wir ab, wie so manchen andern,<br />

und beim zweiten fallen wir aus. Auf dem Steinwege<br />

können nie mehr als vier oder fünf Mann nebeneinander<br />

stehen, links ist der Fels und rechts der Abgrund.<br />

Kommen wir da von oben über sie – heiliges<br />

Kreuz! Trotz ihrer Übermacht schmeißen wir sie herunter,<br />

daß ihnen Hören und Sehen vergeht! Ich selber<br />

gehe voran. Teutleben, dir übergebe ich den Befehl, bis<br />

ich zurück bin.«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!