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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 124 —<br />

Markgraf. »Da darf man nicht Wind noch Wetter scheuen.<br />

Die schnellsten Hiebe sind <strong>die</strong> besten!«<br />

»Ja, Ihr seid ein Mann von Stahl, edler Herr,« sagte<br />

der Domherr bewundernd. »Auch darin seid Ihr einer<br />

guten Stahlklinge gleich, daß Ihr auf der Stelle wieder<br />

emporschnellt, wenn Euch das Geschick tief niedergebeugt<br />

hatte. Darum nennt Euch das Volk in deutschen<br />

Landen überall ›den Freidigen‹.«<br />

Der Markgraf lächelte. »Ich muß wohl glauben, daß<br />

Ihr in guter Meinung so redet, denn wer wollte einem<br />

Fürsten schmeicheln, der noch immer in hoher<br />

Bedrängnis ist! In welcher Höhe gedenkt Ihr übrigens<br />

bei der Judenschaft für mich zu bürgen?«<br />

»Mein Bruder ließ mir sagen: Bis zu dreitausend<br />

Mark Silbers.«<br />

»Eine sehr stattliche Hilfe, für <strong>die</strong> ich dem Herrn Erzbischof<br />

von Herzen dankbar bin. Sagt ihm das, ich bitte<br />

Euch. Es ist mir wie ein Wunder des Himmels, daß mir<br />

Hilfe wird von einer Seite, von der ich es nimmermehr<br />

erwartet hätte.«<br />

»Ihr werdet bald inne werden, erlauchter Herr, daß<br />

sich vieles wandeln wird in deutschen Landen, nachdem<br />

mein Bruder auf den Stuhl von Mainz erhöht worden<br />

ist. Der vor ihm in Mainz gebot, schlug einst auf<br />

seine Jagdtasche und rief: ›Ich habe noch mehr deutsche<br />

Könige darin!‹ Er hat das stolze Wort teuer bezahlen<br />

müssen, denn König Albrecht, den er über den Nassauer<br />

erhoben hatte, zwang ihn zu Boden. Peter von

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